Moskaus neuster geostrategischer Coup? Odessa-Gouverneur Saakaschwilli: "Der Kreml plant etwas in Bessarabien"

Odessas aktueller Gouverneur und einstiger Präsident Georgiens, Michail Saakaschwili, hat eine erneute russische Aggression prophezeit. "Bessarabien" soll Moskaus neustes Ziel sein. Genaue Details zu dem angeblich neuesten geo-strategischen Coup Moskaus nannte der vom Interpol wegen Unterschlagung gesuchte Politiker jedoch nicht. Auch sonst muten seine Aussagen bizarr an.
Moskaus neustes geostrategisches Projekt im Kampf gegen die Ukraine heißt laut Saakaschwilli "Bessarabien" und soll vor allem in der Region Odessa umgesetzt werden. "Ich schäme mich, es eingestehen zu müssen, aber Wladimir Putin hat schon länger als unsere eigene Regierung über ein ukrainisches Bessarabien nachgedacht", erklärte der frisch ernannte Gouverneur der Hafenstadt Odessa den ukrainischen Medien am Montag und führte weiter aus: "Sie [der Kreml] haben das Bessarabien-Projekt. Sie bereiten dort etwas vor. Die Mehrheit der Bevölkerung vor Ort schaut lediglich russisches Fernsehen." Zudem betonte er die Bedeutung des Gebietes, auf Grund einer strategischen Verbindungstrasse zwischen der Ukraine, Rumänien und der Europäischen Union. Aufgrund des starken russischen Einflusses befürchtet Saakaschwilli, dass die Einwohner die Ukraine ausschließlich in einem schlechten Licht sähen: "Sie sind isoliert. Für sie ist die Ukraine nichts anderes als ein gieriger Bürokrat, der seine Strassen schon lange nicht mehr in Stand gesetzt hat, dessen Staatsanwalt den Handel über die Donau blockiert und deren Richter, wie im Falle  des Bezirks Izmailsky, die Bauern daran hindern ihre Ernten einzufahren." Bessarabien ist eine historische Landschaft in Südosteuropa und wird vom Schwarzen Meer im Süden sowie den Flüssen Pruth im Westen und der Dnister im Osten begrenzt. Das frühere Bessarabien deckt sich heute weitgehend mit dem westlich des Dnister liegenden Teil Moldawiens. Lediglich der Süden (Budschak) sowie der äußere Norden gehören zur Ukraine. Jahrhundertelang galt das Gebiet als Pufferregion zwischen den Großmächten Österreich, Russland und dem Osmanischen Reich.