Forsa-Umfrage: Vertrauen der Bundesbürger in die Ukraine-Berichterstattung der Leitmedien schwindet weiter

Der Berichterstattung in deutschen Leitmedien vertrauen immer weniger Bundesbürger. Dies belegt nun auch eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Zeitschrift "Internationale Politik". Rund 58 Prozent der Deutschen empfinden die mediale Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt als zu einseitig.
Insgesamt gaben lediglich 33 Prozent aller Befragten an, sich ausgewogen über die genaue Situation im Krisengebiet informiert zu fühlen. Die Studie schlüsselte zudem nach Alter und Parteipräferenzen auf. Es sind vor allem die 18- bis 29-jährigen, die die Ausgewogenheit der inländischen Berichterstattung in Frage stellen. Rund 68 Prozent der jüngeren Teilnehmer erklärten, es mangele an Ausgewogenheit. In der Alterssparte der 45- bis 59-jährigen waren es 51 Prozent, die sich unzufrieden gegenüber der Berichterstattung in deutschen Leitmedien äußerten. Auf die Nachfrage, warum die befragten Personen unzufrieden mit den Medien sind, erklärten 79 Prozent, es fehle ihnen vollständige und umfassende Informationen, 44 Prozent kritisierten die einseitige Perspektive der Berichte und rund 14 Prozent erklärten, Russlands Position innerhalb des Konflikts stehe zu stark im Fokus. Am kritischsten erwiesen sich unter den Befragten die Anhänger der Linken (79 Prozent) sowie der AfD (70 Prozent). Aber auch 54 Prozent aller SPD- und 52 Prozent der Union-Wähler beurteilten die Berichterstattung als unausgewogen. Auch manifestierte sich in der Umfrage ein signifikanter Unterschied in der Einschätzung zwischen den Bundesbürgern in den alten und neuen Bundesländern. 63 Prozent der befragten Bundesbürger im Osten bezeichneten die Berichterstattung zur Ukraine als zu einseitig, im Westen waren es 57 Prozent