Griechenland setzt sich erneut für Aufhebung anti-russischer EU-Sanktionen ein

Neben der von der EU-Troika aufgezwungenen Austeritätspolitik leidet Griechenland zusätzlich durch den politisch motivierten Handelskrieg der EU gegen Russland. Vor allem Russlands Lebensmittelembargo schadet der krisengeschüttelten Wirtschaft des EU-Mitglieds. Doch das soll sich nun laut der griechischen Regierung ändern.
Bei einem Treffen des griechischen Verteidigungsministers Panos Kammenos mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Schoigu erklärte dieser, dass Athen jeden möglichen Schritt unternehme, um die Aufhebung anti-russischer Sanktionen zu erwirken: "Obwohl wir ein kleines Land sind, unternehmen wir alle Anstrengungen, um zu einer Aufhebung der Restriktionen zu gelangen." Bei dem am Mittwoch stattgefundenen Treffen zwischen dem griechischen und russischen Verteidigungsminister betonte Kammenos erneut die "Entschiedenheit Griechenlands" zwischen der EU und der Position Moskaus zu vermitteln. Im Rahmen der 4. Internationalen Sicherheits-Konferenz in Moskau weilt der griechische Außenminister in Russland. Unter dem Titel "Herausforderungen und Perspektiven der globalen Sicherheit" wird die Konferenz bis Freitag in der russischen Hauptstadt stattfinden. Inzwischen verhandelt die linke Regierung von Alexis Tsipras mit Russland über die Lockerung des Lebensmittelembargos. So erhoffen sich die Griechen zumindest wieder einen starken Exportmarkt für heimische Obst- und Gemüseprodukte zurück zu gewinnen. Die griechische Landwirtschaft wurde durch die russischen Importsperren schwer getroffen.