Schwedische Untersuchungskommission: Russisches U-Boot war in Wirklichkeit ein "Arbeitsschiff"

Die schwedische Marine hat öffentlich eingeräumt, dass es sich doch nicht um ein russisches U-Boot gehandelt habe, welches im vergangenen Herbst angeblich in die Gewässer des Landes eingedrungen war. Wie Marine-Admiral Anders Grenstad, Leiter der Untersuchungskommission, nun bekannt gab, handelte es sich bei dem beobachteten Objekt nicht um ein ausländisches U-Boot, sondern lediglich um ein schwedisches "Arbeitsschiff".
In diesem Zusammenhang gab die  schwedische Marine zudem bekannt, dass die offizielle Aufklärungsmission bezüglich des in den Stockholmer Schären gesichteten Wasserfahrzeugs, nun  im Wortlaut von "wahrscheinlich U-Boot" auf "Nicht-U-Boot" umgeändert wird. Die vermeintliche Sichtung des feindlichen Objekts hatte das schwedische Verteidigungsministerium unter anderem dazu genutzt, die Verteidigungsausgaben des Landes von 2016 bis 2020, um mehr als sechs Milliarden Kronen (rund 600 Millionen Euro) zu erhöhen. Auf der Basis eines Amateurfotos von einem angeblichen russischen Unterwasserfahrzeugs hatten das schwedische Verteidigungsministerium, ohne weitere konkretere Beweise, eine umfassende mehrwöchige Such- und Jagdaktion, von der schwedischen und internationalen Presse medial unterfeuert, ausgerufen. Die schwedische Marine setzte dafür ein Großaufgebot an Marine-Soldaten, Hubschraubern, Stealth-Schiffen und Minensuchern ein. Schwedische und ausländische Medien hatten im Rahmen der Suchaktion das Gerücht um das angebliche Eindringen eines russischen U-Bootes in die königlichen Gewässer massiv aufgebläht und mit teilweise erfundenen Detailangaben ausgeschmückt. Ein vollständiger Bericht der Ermittlung soll noch dieses Frühjahr veröffentlicht werden, wie die schwedische Zeitung "Svenska Dagbladet" bekannt gab.