War es ein Cyberangriff? Die Türkei erlebt größten landesweiten Stromausfall seit 15 Jahren

Die Türkei hat den massivsten Stromausfall seit 15 Jahren erlebt. Flüge mussten gestrichen und Züge angehalten werden. Die Regierung kann noch keine definitiven Antworten zu den Ursachen fällen. Ein Cyber-Angriff oder Terroranschlag wird nicht ausgeschlossen.
In der Millionen-Metropole Istanbul und der zentralanatolischen Hauptstadt Ankara fielen U-Bahnen und Ampeln aus. Verkehrschaos brach aus. Medienberichten zufolge waren mindestens 23 Provinzen der insgesamt 81 des Landes von dem Stromausfall betroffen. Andere Medien sprechen gar von Ausfällen in bis zu 40 Provinzen. Zwar konnte in einigen Bezirken die Versorgung wieder hergestellt werden, doch die Regierung ist bislang nicht im Stande die konkrete Ursache für diesen Zusammenbruch zu lokalisieren. Das Energieministerium habe der türkischen Nachrichtenagentur DHA zufolge einen Krisenstab eingerichtet. Beamte des Energieministeriums räumten ein, dass es manchem Orts für mehrere Stunden überhaupt keinen mehr Strom gab, auch in Wohngebiete, wo jegliche Kommunikation einbrach sowie das häusliche Leben stehen blieb.  Zum jetzigen Zeitpunkt soll die  Stromversorgung vielerorts zumindest auf 15 Prozent wiederhergestellt worden sein. Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu sagte, dass die Untersuchungen zur Ursache für den Ausfall noch nicht abgeschlossen seien. Die "Möglichkeit eines Terroranschlags" werde aber nicht ausgeschlossen. Energieminister Taner Yildiz erklärte gegenüber Journalisten: "Ob es ein Terroranschlag war oder nicht, kann ich noch nicht sagen. Ich kann noch nicht mal sagen, ob es ein Cyber-Angriff war." Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Agency gab unter Berufung auf offizielle Stellen an, dass der Stromausfall wohl flächendeckend um 10.36 Uhr begann. Flüge aus und in die Hauptstadt, Ankara, wurden gestrichen. Laut der Tageszeitung Hürriyet sei das der größte Stromausfall seit 15 Jahren.