Ex-US-Präsidentschaftskandidat Ron Paul: Ich bin nicht pro-Putin, ich bin nicht pro-Russland, ich bin pro-Fakten

Am letzten Wochenende hat der ehemalige US-Präsidentschaftskandidat Ron Paul in Washington bei der "International Students for Liberty Conference" zur Ukraine-Krise gesprochen. Er wies auf den von NATO und EU geplanten Putsch in der Ukraine hin und betonte: "Werft die NATO und das Ausland aus der Ukraine, um den Bürgerkrieg zu beenden"
Der ehemalige Kongressabgeordnete und Präsidentschaftskandidat gilt für viele als das Gesicht der libertären Bewegung der USA. Als einer der Hauptredner auf der achten "International Students for Liberty Conference" in Washington, D.C. wurde er enthusiastisch von den Studenten empfangen, aber auch von osteuropäischen Teilnehmern wegen seiner Positionen zum Bürgerkrieg in der Ukraine scharf kritisiert. "Warum sind Sie pro-Putin?", fragten ihn mehrere Konferenzteilnehmer aus dem osteuropäischen Raum.  Ron Paul antwortete ihnen mit den Worten: "Ich bin nicht pro-Putin, ich bin nicht pro-Russland, ich bin pro-Fakten. Was wir sicher wissen ist, dass es Gespräche zwischen unserem Außenministerium und unserem Ukraine-Botschafter vor dem Putsch gab – darüber, wen wir danach einsetzen werden. Und Teil des Putsches waren NATO und die EU [...]. Das ist ein Fakt." Gefragt, was sein Lösungsvorschlag für die Ukraine-Krise wäre, argumentierte er: "Das Beste, was wir für die Ukraine tun können, ist die Ausländer rauszuschmeißen. Schmeißt die Europäer raus, die Vereinigten Staaten, die NATO und schmeißt die Russen raus." In Bezug auf die wirtschaftliche Situation in der Ukraine führte der Kongressabgeordnete aus Texas aus: "Ich schätze, es gäbe keinen Bürgerkrieg, wenn sie [die Ukraine] sich mehr Sorgen um ihre Schulden machen müssten. Man muss sich klar sein, dass das Land komplett bankrott ist und dass sie sich nach dem besten Deal umgesehen haben. Manch einer wollte eben den besten Deal von den Europäern, andere den besten Deal von den Russen." Ron Pauls Einschätzung der aktuellen politischen Lage der USA, nach den letzten Zwischenwahlen des US-Kongress im November 2014: Übersetzung: "Warum stimmen Sie bei jedem Gesetzesentwurf mit 'Nein'?" - "Weil ich sie lese."