Netanyahu: Wenn ihr mich nicht wählt, kommt der Islamische Staat nach Israel

Benjamin Netanyahu hat ein Wahlkampfvideo veröffentlicht, in dem Schauspieler, verkleidet als IS-Kämpfer, nach Jerusalem ziehen. Das Video schließt mit dem Satz: "Wählt diesmal Likud unter Netanyahu oder eine schwache, unterwürfige linke Regierung".
Die offzielle Facebookseite des Premierministers hat ein Video gepostet, in dem als IS-Kämpfer verkleidete Schauspieler mit einem Pick-up-Truck durch eine Wüste fahren. Auf Arabisch steht auf ihren Fahnen "Wir oder sie, IS-Version." Der Truck selbst hat einen Aufkleber auf der Stoßstange auf dem steht: "Einfach nicht Bibi". Die "IS-Kämpfer" halten neben einem anderen Fahrzeug an und fragen auf Hebräisch mit starkem arabischen Akzent den Fahrer: "Wo geht es nach Jerusalem, Kumpel?" . "Links entlang", antwortet dieser. Das Video verschließt mit dem Verweis: "Die Linke gibt dem Terror nach", eine eindeutigen Referenz auf die linke israelische Opposition unter Tzipi Livni. Das Video ist mit einem arabischen Rapsong unterlegt, eine Referenz auf die ebenfalls mit Musik unterlegten  IS-Tötungsvideos. Die englisch-sprachige israelische Tageszeitung Haaretz,  zitiert den Text des Rap-Songs auch auf Englisch: "Seit ich ein Kind war, wusste ich dass ich in der gleichen Erde wie mein Großvater begraben sein wollte. Und seit ich ein Kind war, wusste ich, dass ich ein Soldat sein wollte und zur Fatah, Hamas und Abbas gehören." Das Video wurde mit dem Untertitel versehen: "Wählt diesmal Likud unter Netanyahu oder eine schwache, unterwürfige linke Regierung unter Tzipi." Bisher haben 15.000 Menschen diesen Post auf Facebook "geliked", also den "Gefällt mir"-Knopf gedrückt. Yuval Diskin, der frühere Leiter des Shin Bet Inlandgeheimdienstes, führte in Reaktion auf das Video, Netanyahus lange Liste von politischen Fehlschlägen auf: "Der Mann, der Terroristen freigelassen hat um den Siedlungsbau nicht einfrieren zu müssen, in einem Deal mit Habayit Hayehudi; der Mann, der in den längsten Krieg seit dem Unabhängigkeitskrieg gegen eine Terrororganisation gezogen wurde; der Mann, der dem Iran drohte und der eine Terrororganisation in Gaza nicht besiegen kann. Er hat jegliches Schamgefühl verloren, das ist sicher." Das neueste Video der Netanyahu Wahlkampagne ist vielleicht weniger nervenaufreibend als das vorletzte, wo er unangemeldet im Haus eines Pärchens auftaucht und ankündigt, dass er ihr Babysitter sei – bzw. ihr "Bibi-sitter" wie er sagt – und der einzige Mann in Israel, der sich um die Kinder der Nation kümmern könnte.