WikiLeaks: Angriff gegen RT zeigt repressive Tendenz der USA gegen Medien

Laut WikiLeaks Sprecher Kristinn Hrafnsson ist die Gleichsetzung von RT mit Terrororganisationen durch US-Offizielle zwar absurd, reiht sich aber ein in eine Serie von Einschüchterungsversuchen durch die US-Regierung. Auch Wikileaks von US-Funktionären als "Terrororganisation" bezeichnet.
In einem Interview mit der New York Times, hatte der neu ernannte Vorsitzende des US-Rundfunkdirektoriums (US Broadcasting Board of Governors – BBG), Andrew Lack, erklärt: "Wir sehen uns einer Reihe von Herausforderungen ausgesetzt, durch Entitäten wie RT, dem Islamischen Staat und Boko Haram. Aber ich bin mir sicher, dass die Agentur [BBG] eine wichtige Rolle spielt, diesen Herausforderungen entgegen zu treten." Am Wochenende reagierte darauf der Wikileaks-Sprecher Hrafnsson und bezeichnete diese Äußerungen als "Unsinn" und "völlig unakzeptabel für einen US-Funktionär in dieser Position". Zudem forderte er, dass auf Grund dieser Äußerungen Lack von seinem Posten zurücktreten müsse, und führte weiter aus: "Andererseits ist sein Angriff nicht wirklich verwunderlich, wenn wir uns daran erinnern, wie die USA bereits gegen investigative Journalisten und Organisationen vorgegangen sind. Ich verweise nur auf die Betitelung von Wikileaks als Terrororganisation durch ranghohe US-Funktionäre oder das Festhalten des Freundes des britischen Journalisten Glenn Greenwald mit Verweis auf Anti-Terror-Gesetze." Auch viele weitere kritische Journalisten in den USA werden nach den Worten des WikiLeak-Sprechers mit Strafverfolgung auf der Basis der Anti-Terror-Gesetzgebung bedroht: "Es ist eine gefährliche Tendenz der US-Autoritäten, unter dem Vorwand des Anti-Terror-Kampfes, Kommunikationsmedien oder Journalisten zum Schweigen zu bringen."