US-Notenbank senkt Zinssätze, um Wirtschaft vor Auswirkungen des Coronavirus zu schützen

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus beeinflusst die Weltwirtschaft. Sie bremst den Luftverkehr, Lieferketten zwischen Unternehmen werden unterbrochen. Ökonomen warnen vor erhöhter Rezessionsgefahr. Die US-Notenbank reagiert nun unerwartet deutlich.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat eine überraschende Zinssenkung als Notmaßnahme angekündigt, um die US-Wirtschaft vor den wachsenden Auswirkungen der Coronavirus-Ausbreitung zu schützen. Aktien stiegen in der Folge stark an.

In einer Erklärung vom Dienstag teilte die Zentralbank mit, dass sie die Zinsen um einen halben Prozentpunkt auf eine Spanne von 1 bis 1,25 Prozent senkt. Es handelt sich um die erste Notfall-Zinssenkung der Fed seit der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2008.

In der Erklärung hieß es weiter, dass die "Grundlagen der US-Wirtschaft weiterhin stark" seien. Die Bank stellte aber fest, dass das Coronavirus "wachsende Risiken für die Wirtschaftstätigkeit" mit sich bringe. Man werde die Entwicklungen genau beobachten und "in angemessener Weise handeln, um die Wirtschaft zu unterstützen".

Der Dow Jones und der S&P 500 legten beide um etwa 1,2 Prozent zu, während der Nasdaq um 1,1 Prozent stieg. Europäische Aktien stiegen ebenfalls um etwa drei Prozent, nachdem die US-Notenbank die Zinssenkung ankündigte.

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