China wurde im Jahr 2017 mit 49 Prozent der Gesamtanmeldungen für technische Patente zum Spitzenreiter. Abgesehen von Künstlicher Intelligenz und Blockchain gewann es Vorsprung bei Patentanmeldungen für Drohnen, Cybersicherheit, virtuelle Realität, autonomes Fahren, Lithium-Ionen-Batterien sowie regenerative Medizin.
Der einzige Bereich, in dem China derzeit noch versucht, zu den USA aufzuschließen, ist das strategisch wichtige Thema Quantencomputing. Der Bericht analysierte die zwischen 2000 und 2017 eingereichten Patente. Seitdem startete China bereits ein – wie Peking es nennt – "Megaprojekt" auch für die Forschung zum Quantencomputing, das bis 2030 einen bedeutenden Durchbruch erzielen soll.
Die treibende Kraft hinter Chinas Vorstoß zur globalen Hegemonie im Bereich der Spitzentechnologien sind vier Unternehmen, die als Kürzel "BATH" bekannt wurden – Baidu, Alibaba Group, Tencent und Huawei. Der chinesische Technologieriese Huawei wurde von den USA bereits ins Visier genommen und mit Sanktionen belegt. In Washington drängt man auch die Verbündeten der USA, diese Firma wegen des Vorwurfs angeblicher Spionage nicht auf ihre Märkte zu lassen.
Dem Nikkei-Bericht zufolge dominieren US-Firmen nach wie in der Relevanz oder Qualität – unter den 100 Innovatoren, die es unter die Top 10 aller Kategorien geschafft haben, sind 64 US-amerikanisch und nur einer ist in China beheimatet.
Die Situation könnte sich jedoch im nächsten Jahrzehnt dramatisch ändern. China leistet sich nämlich das zweitgrößte Wissenschafts- und Technologiebudget der Welt, das sich im Jahr 2017 bereits auf 460 Milliarden US-Dollar belief. Wenn China seine Ausgaben dafür weiterhin im gleichen Tempo erhöht, könnte es die USA, die laut der Studie im Jahr 2017 mehr als 500 Milliarden US-Dollar in dieses Feld pumpten, schließlich entthronen.
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