Die Aufnahme des chinesischen Technologiekonzerns in die schwarze Liste für Handel der US-Regierung führte zu Unsicherheiten über die Funktionsweise von Googles essentiellen Android-Apps auf Huawei-Produkten. Als Reaktion darauf arbeitet das chinesische Unternehmen nun an einer Alternative zu Google Media Services (GMS), an die Huawei-Kunden gewohnt sind.
Das Unternehmen verfügt bereits über seinen Huawei Mobile Service (HMS), eine Suite von Apps, die für das reibungslose Funktionieren von Mobiltelefonen in den Bereichen Messaging und Navigation benötigt werden, ähnlich wie Gmail, Google Maps und andere Programme.
Laut Economic Times ist Huaweis Submarke Honor nun in Gesprächen mit einigen Anbietern der 150 beliebtesten Apps in Indien, um diese in seine Plattform zu integrieren. Huawei bietet den Entwicklern Zahlungen von bis zu 17.000 US-Dollar aus seinem massiven Fonds von einer Milliarde US-Dollar an, falls ihre Programme auf HMS veröffentlicht werden. Der Geschäftsführer von Huawei und Honor India Charles Peng sagte gegenüber der Zeitung:
Wir haben unser eigenes HMS und versuchen, eine mobile Umgebung aufzubauen. Die meisten der wichtigsten Anwendungen wie Navigation, Bezahlsysteme, Spiele und Messaging werden bis Ende Dezember fertig sein.
Peng versprach, dass die Nutzer den Unterschied zwischen den beiden App-Services nicht bemerken werden und fügte hinzu, dass Huawei in jedem Land bis zu 150 Apps über HMS anbieten könne.
Anfang des Jahres brachte Huawei die Smartphones Mate 30 und Mate 30 Pro mit einem eigenen App-Store heraus und stellte von GMS auf HMS um. Der Hersteller versprach außerdem, dass sein "iPhone-Killer", das Huawei P40, im März 2020 auf den Markt kommen soll.
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