US-Präsident Donald Trump und der australische Premierminister Scott Morrison wollen einen Plan zur Sicherung der Versorgung mit Seltenerdmineralien vorlegen.
Der Plan wurde ausgearbeitet, da in den USA zunehmend Bedenken darüber bestehen, dass China die Lieferungen der für die US-Wirtschaft lebenswichtigen Rohstoffe einstellen könnte. Das Land ist der weltweit größte Verarbeiter und Produzent dieser Art von Mineralien und macht mehr als 80 Prozent der globalen Verarbeitungskapazitäten aus.
Laut einem leitenden US-Regierungsbeamten soll der Plan während eines Staatsbesuchs von Morrison im Weißen Haus enthüllt werden. Der Beamte sagte:
Beide Länder haben ein gemeinsames Interesse daran, sicherzustellen, dass die globale Versorgung mit Seltenen Erden stabil und sicher ist.
Er fügte hinzu, dass sie "sicherstellen wollen, dass es einen stabilen und sicheren globalen Markt gibt, der nicht leicht erschüttert und durch äußere Einflüsse gestört wird".
Seltene Erden sind eine Gruppe von 17 chemischen Elementen mit besonderen Eigenschaften. Die Materialien sind trotz ihres Namens eigentlich nicht selten, sie sind jedoch in den gewünschten Konzentrationen schwer zu finden und schwer zu verarbeiten, da die Erze oft natürlich vorkommende radioaktive Stoffe wie Uran und Thorium enthalten.
Metalle und Legierungen, die sie enthalten, werden in vielen Geräten und Gegenständen des alltäglichen Bedarfes, wie Computern, DVDs, wiederaufladbaren Batterien, Mobiltelefonen, Katalysatoren, Magneten und Leuchtstoffröhren, verwendet.
Australien besitzt nur 2,8 Prozent der weltweiten Seltenerdreserven, macht aber mehr als die Hälfte der neuen geplanten Projekte weltweit aus. Das australische Bergbauunternehmen Lynas, der weltgrößte Förderer und Verarbeiter von Seltenen Erden außerhalb Chinas, entwickelt zurzeit eine Verarbeitungsanlage in Texas. Die Geschäftsführerin des Unternehmens Amanda Lacaze teilte letzten Monat mit, dass ihre Firma bereit sei, den Aufbau auf Kosten der US-Regierung durchzuführen.
In den Vereinigten Staaten gibt es nur eine einzige funktionierende Mine für Seltenerden, jedoch keine Verarbeitungseinrichtungen.
Der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China hat Anlass zur Sorge über die Maßnahmen gegeben, die beide Seiten als Waffe in dem Konflikt einsetzen könnten – einschließlich der Option Pekings, den Export von Seltenerdmetallen in die USA einzuschränken.
Dieser Schritt wird in Pekings wirtschaftlichem Kampf gegen Washington als eine der Kernoptionen angesehen, da China der größte Produzent von Seltenerdmetallen ist und die größten Reserven besitzt.
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