Am Montag veröffentlichte das US-Wirtschaftsmagazin Fortune seine neue Global 500-Liste, in der jährlich die 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt aufgeführt werden. Die aktuelle Auflage 2019 zeigt, dass sich das weltweite Wirtschaftsgleichgewicht verändert hat. Chinesische Unternehmen, darunter zehn taiwanesische Firmen, belegen 129 Plätze in der neuen Top 500, während die Vereinigten Staaten mit 121 Unternehmen den zweiten Platz belegen.
Der Veteran der Rangliste, Walmart, sicherte sich mit einem Umsatz von mehr als 500 Milliarden US-Dollar zum sechsten Mal in Folge und zum vierzehnten Mal seit dem Jahr 1995 die Spitzenposition. Auf den US-Einzelhandelsriesen folgt Chinas größtes staatliches Öl- und Gasunternehmen Sinopec, dessen starke Umsatz- und Gewinnsteigerungen im vergangenen Jahr inmitten des Handelskrieges zwischen Washington und Peking dem geopolitischen Gegenwind ausweichen konnten.
Royal Dutch Shell, das seinen Besitzern rund 396 Milliarden US-Dollar einbrachte, sicherte sich den dritten Platz. Zwei weitere Plätze der Top 5 belegen die chinesischen Staatsunternehmen China National Petroleum Corporation (CNPC) und der Stromversorger State Grid mit 392 Milliarden US-Dollar beziehungsweise 387 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz.
Obwohl chinesische Unternehmen die US-Firmen zahlenmäßig übertreffen, liegen sie bezüglich der Gesamteinnahmen noch immer hinter ihren Konkurrenten. Ihre Gesamteinnahmen machen 25,6 Prozent der diesjährigen Fortune Global 500 aus, wobei die USA mit 28,8 Prozent den ersten Platz einnehmen. Der Gesamtumsatz aller in der Liste genannten Unternehmen beträgt 32,7 Billionen US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr und mehr als einem Drittel des weltweiten BIP.
Zu den 25 Neueinsteigern gehört Saudi Aramco, das kürzlich als das profitabelste Unternehmen der Welt bekannt wurde. Dreizehn der Neulinge stammen aus China, darunter die China Development Bank, der Zughersteller CRRC Corporation, der Haushaltsgeräte-Riese Zhuhai Gree Electric Appliances Co. und der Smartphone-Hersteller Xiaomi, der das jüngste Unternehmen auf der Top 500-Liste ist.
Das Blacklisting und die bestehenden Handelsspannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften haben Huawei nicht davon abgehalten, seinen Rang zu verbessern: Der Kommunikationsriese stieg von Platz 72 im Vorjahr auf Platz 61.
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