Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), der am Dienstag nach Russland reiste und am Mittwoch in Anwesenheit des russischen Präsidenten Wladimir Putin das erste Mercedes-Benz-Werk in Russland eröffnete, äußerte sich zuversichtlich zu den Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern.
Er rechne damit, dass der Handel in diesem und im nächsten Jahr weiter zulegen werde.
Wir wollen im Interesse der Menschen auf beiden Seiten in beiden Ländern Potenziale erschließen, und dazu gehört auch die Automobilindustrie.
Wladimir Putin sicherte ausländischen Investoren während der Eröffnung auch weiterhin Unterstützung seines Landes beim Bau von Produktionsstätten zu. Es habe lange gedauert, bis die Investitionsentscheidung gefallen sei. Dann aber sei alles schnell gegangen, innerhalb von anderthalb Jahren der ganze Neubau, betonte Putin. Mercedes sei eine geschätzte Marke in Russland.
Die für mehr als 250 Millionen Euro gebaute Produktionsstätte liegt unweit von Moskau und bietet mehr als 1.000 Arbeitsplätze. Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte, Mercedes-Benz glaube an den Automobilstandort Russland und erklärte:
Das ist ein Parade-Beispiel deutsch-russischer Partnerschaft.
Das sei der Beginn einer noch intensiveren Partnerschaft. Die Unterstützung Putins sei entscheidend gewesen, so Zetsche und betonte abschließend:
Vertrauen schafft Chancen.
Altmaier sprach von einem "wichtigen Signal weit über das konkrete Werk" hinaus. Er hatte am Vormittag Gespräche mit Energieminister Alexander Nowak sowie Industrie- und Handelsminister Denis Manturow geführt. Dabei ging es auch um das nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums "rein kommerzielle" Projekt Nord Stream 2.
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Dies ist bereits der dritte Besuch von Peter Altmaier in Russland, der seit März 2018 das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie leitet. Das deutsch-russische Handelsvolumen betrug im vergangenen Jahr 61,9 Milliarden Euro.