Die Türkei ist stark von Energieimporten abhängig, und der benachbarte Iran ist einer ihrer größten Lieferanten. US-Präsident Donald Trump drohte diese Woche, dass niemand, der mit dem Iran Geschäfte mache, gleichzeitig mit den USA Handel treiben könne.
Eine Delegation von uns ist gerade in den Vereinigten Staaten, und es werden Verhandlungen über eine Reihe von Angelegenheiten geführt, unter anderem über die Frage der Sanktionen",
sagte der türkische Energieminister Fatih Dönmez gegenüber dem türkischen Sender A Haber und fügte hinzu, dass Ankara weiterhin iranisches Erdgas kaufen werde.
Dönmez wies darauf hin, dass der bestehende Erdgasvertrag der Türkei im Jahr 2026 ausläuft. Die Türkei bezieht 40 Prozent ihres Stroms aus Erdgas. Die Vereinbarung sieht vor, dass Ankara jährlich 9,5 Milliarden Kubikmeter Gas aus Teheran bezieht. Der türkische Minister bezeichnete
Die US-Sanktionen bezeichnete der türkische Minister als "einseitig". Zudem sagte Dönmez:
Wir werden diesen Handel fortsetzen, da wir unsere Bürger nicht im Dunkeln lassen können. Auch die Europäische Union ist darüber sehr verärgert. Wir betreiben hier legitimen Handel. Und das ist für uns auch im Hinblick auf die Versorgungssicherheit wichtig.
Die USA haben erneut Sanktionen gegen den Iran verhängt, nachdem sie sich einseitig aus dem internationalen Abkommen von 2015, das das Nuklearprogramm Teherans einschränken sollte, zurückgezogen hatten.
Die übrigen Unterzeichner des Abkommens verurteilten diesen Schritt: Russland, die Volksrepublik China, der Iran und die Europäische Union. Die USA hingegen verwiesen auf Enthüllungen, wonach der Iran im Verborgenen weiterhin an der Entwicklung von Nuklearwaffen arbeite, sowie auf Aktivitäten Teherans innerhalb der Region, die deren mutwillige Destabilisierung zur Folge hätten. Eine Aufhebung der Sanktionen würde dem Iran deutlich mehr an Geldmitteln verschaffen, die anschließend in diese Aktivitäten fließen würden.
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