"Die Entscheidungen der Vereinigten Staaten in dieser Frage sind für uns nicht bindend. Natürlich werden wir die Entscheidung der Vereinten Nationen verfolgen. Ansonsten werden wir nur unseren eigenen nationalen Interessen folgen", hat der türkische Wirtschaftsminister Nihat Zeybekçi laut der Tageszeitung Hürriyet erklärt. Weiter sagte er: "Wir werden darauf achten, dass unser Freund Iran nicht mit unfairen Aktionen konfrontiert wird."
Das Außenministerium der USA forderte Anfang dieser Woche alle Verbündeten auf, den Kauf von iranischem Rohöl vollständig einzustellen. Obwohl viele versuchen, die Sanktionen zu umgehen, ist es vorerst schwierig, sodass viele auf den Kauf iranischem Rohöl abwickeln.
Gleichzeitig haben auch weitere Ölimporteure wie Japan, Südkorea und Indien sowie europäische Länder erklärt, dass sie weiterhin iranisches Rohöl kaufen werden. Die Europäische Union ist besonders besorgt über die Situation, da die drei europäischen Unterzeichner des iranischen Atomabkommens nicht viel tun können, um zu verhindern, dass Teheran aus dem Abkommen austritt, was passieren könnte, wenn es keinen Nutzen mehr daraus zieht, wie der iranische Präsident Hassan Rohani erklärt hat.
Das Atomabkommen, das der Iran mit den USA, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Russland und China unterzeichnet hat, beendete die internationalen Sanktionen, die dem Iran wegen seines Atomprogramms auferlegt worden waren, und verschaffte ihm Zugang zu internationalen Märkten, insbesondere den Ölmärkten.
Wenn jedoch die einseitigen Sanktionen der USA dazu führen, dass der Zugang zu den Märkten eingeschränkt oder verwehrt wird, hat der Iran tatsächlich keinerlei wirtschaftlichen Nutzen aus dem Nuklearabkommen. Obwohl Teheran immer noch beteuert, dass das Atomprogramm nicht auf Anreicherung waffenfähigen Uran ausgerichtet sei, erklärten Rohani und vor ihm Ajatollah Ali Chamenei, der Iran würde ein das Programm wieder hochfahren, sollte der Deal mit dem Westen scheitern.
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