Vor drei Jahren lag laut Bloomberg der bisherige Rekordanteil des Yuan am Welthandel bei 2,8 Prozent. Bis zum April dieses Jahres sank er zwar auf 1,7 Prozent, doch mittlerweile steigt der Anteil wieder an. Einer der Gründe dafür ist, dass Chinas Devisenreserven, die als die größten der Welt gelten, in diesem Jahr weiter aufgestockt wurden. Der Yuan selbst verzeichnete im ersten Quartal seine größte Erholung seit zehn Jahren.
Bei grenzüberschreitenden Überweisungen wird es in diesem Jahr sicherlich zu einer stärkeren Nutzung der Währung kommen. Der Wechselkurs wird stärker von den globalen Finanzmärkten beeinflusst werden. Außerdem werden Offshore-Investoren zu einem wichtigen Treiber für Onshore-Anleihen",
sagte Ji Tianhe, ein chinesischer Kurs- und Devisenstratege bei BNP Paribas SA, gegenüber Bloomberg.
Belt and Road als weiterer belebender Faktor
Analysten sind der Meinung, dass Chinas Belt and Road Initiative, die auch als Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel und Seidenstraße des 21. Jahrhunderts bekannt ist, auch den Yuan fördern wird.
Handel und Investitionen im Rahmen der Belt and Road Initiative würden die Devisenströme zwischen China und anderen Belt and Road-Ländern definitiv erhöhen",
wird Ben Yuen, Chief Investment Officer bei der BOCHK Asset Management Ltd. mit Sitz in Hongkong, zitiert.
China hat die Verwendung des Yuan im Handel mit seinen wichtigsten Handelspartnern, insbesondere mit dem Iran und Russland erhöht, die beide Sanktionen vonseiten der USA ausgesetzt sind. China und Russland unterhalten einen gemeinsamen Investmentfonds im Wert von über zehn Milliarden US-Dollar, der in Yuan notiert ist.
Handel mit Iran künftig ebenfalls in Yuan
Auch die Einführung von Yuan-gedeckten Öltermingeschäften in diesem Jahr dürfte die chinesische Währung stärken. Nachdem sich Teheran als Reaktion auf die Drohung der USA, wieder Sanktionen zu verhängen, vom Dollar verabschiedet hatte, verkauft der drittgrößte OPEC-Produzent sein Rohöl an China in Yuan.