Einige Länder halten aus verschiedenen Gründen leider nicht ganz an den Quoten für Produktionskürzungen fest. Das Abkommen funktioniert jedoch, da einige Länder weniger produzieren, als in dem Abkommen gefordert wird. So wird die Vereinbarung zu 107 Prozent erfüllt", sagte Aleksander Nowak, der russische Energieminister in einem RT-Interview am Rande des Wirtschaftsforums in Davos.
Laut dem Minister haben die Erdöl produzierenden Länder noch nie zuvor eine so effektive Zusammenarbeit bei der Neugewichtung des Marktes gezeigt, wie sie es zurzeit tun.
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Die bestehenden Kürzungen wurden bis Ende des Jahres 2018 verlängert. Ob die Vereinbarung weiter verlängert wird oder nicht, wird später entschieden werden, unterstrich Nowak. Der technische Ausschuss, der die Transaktion überwacht, geht davon aus, dass der Markt im dritten oder vierten Quartal des Jahres wieder in sein Gleichgewicht zurückkehren wird.
Nowak verzichtete auf Prognosen zu den Ölpreisen bis Ende 2018 und erklärte, dass sich der Deal mehr auf die Beseitigung des Angebotsüberhangs auf dem Markt konzentriere und nicht auf die kurzfristigen Preise.
Die Preise sollten sowohl für Produzenten als auch für Verbraucher gelten, um weitere Investitionen auf dem Ölmarkt zu gewährleisten und die Versorgung sicher und stabil zu halten", so der Energieminister.
Der Deal hat es ermöglicht, den Ölpreis bis auf das Niveau von 70 US-Dollar pro Barrel zu stützen. Nur zwei Jahre zuvor fiel der Preis unter die 30 US-Dollar-Marke und erreichte mehrjährige Tiefststände.
Die wachsende Produktion in den Vereinigten Staaten, die Saudi-Arabien als zweitgrößten Ölproduzenten nach Russland absetzen könnte, verhindert, dass die Preise höher steigen.
Die US-Produktion nähert sich den zehn Millionen Barrel pro Tag. Das Land ist einer der größten Ölverbraucher und verbrennt täglich fast 20 Millionen Barrel. Diese Mengen wirken sich definitiv auf die Märkte aus",
sagte Nowak und fügte hinzu, dass die USA sich den globalen Konsultationen zum Thema Öl anschließen sollten.