Nach der Abkühlung der Beziehungen zwischen Russland und Norwegen im Jahr 2014 mussten wir und die Norweger uns auf eine neue Situation einstellen", sagte der russische Botschafter in Norwegen, Teimuras Ramischwili.
Aus wirtschaftlicher Sicht verlor Norwegen eine Milliarde US-Dollar aufgrund des Wegfalls des Fischhandels mit Russland. Oslo versuchte, neue Märkte zu finden. Dabei waren große Hoffnungen mit China verbunden, doch ein vollwertiger Ersatz für den russischen Markt fehlt bis heute.
Zuvor hatte der norwegische Fischereiminister Per Sandberg gegenüber RIA Nowosti erklärt, dass Norwegen seinen Lachs in naher Zukunft auf den russischen Markt zurückbringen wolle. Er fügte hinzu, dass Oslo seinen Fisch zurzeit nach China, Japan und Vietnam verkaufe.
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Russlands Importverbot löschte zehn Prozent des norwegischen Lachsabsatzes aus, so Marius Gaard, Analyst bei Swedbank Markets, im vergangenen Jahr gegenüber der Agentur Bloomberg.
Der chinesische Markt war sieben Jahre lang für norwegische Fische gesperrt, nachdem der Friedensnobelpreis 2010 an den inhaftierten chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo verliehen worden war. Im Januar 2017 wurden die Beziehungen wiederhergestellt. China erklärte dazu, Norwegen habe "tief über die Gründe nachgedacht, die dem gegenseitigen bilateralen Vertrauen schadeten".
Fischereiminister Sandberg sagte damals, dass Norwegen "unter vielen anderen Umständen über die Menschenrechte spricht" und fügte hinzu, dass es diesmal der Fisch sei, der zähle. Das Land hatte zuvor durch den Stopp des Exports nach China bereits bis zu 1,3 Milliarden US-Dollar an Erträgen eingebüßt.