Ägypten entdeckt aussichtsreiches Gasvorkommen und steuert auf Reduzierung von Importen zu

Die Regierung in Kairo hat sich vorgenommen, die Gasimporte zu reduzieren. Ein Grund für diese Strategie ist die Erschließung eigener Vorkommen. Neulich hat das ägyptische Ministerium für Erdöl und Mineralressourcen die Entdeckung eines aussichtsreichen Gasfeldes gemeldet.

In Ägypten ist ein aussichtsreiches Gasvorkommen entdeckt worden. Nach Angaben des Ministeriums für Erdöl und Mineralressourcen in Kairo befindet es sich auf dem Gelände Badr‑15 in der sogenannten Westlichen Wüste. Aus einer Mitteilung, welche die Behörde auf der Plattform X veröffentlicht hat, geht hervor, dass der Betreiber Badr El-Din Petroleum Company begonnen hat, aus der jeweiligen Erkundungsbohrung etwa 16 Millionen Kubikfuß oder umgerechnet gut 453.000 Kubikmeter Gas sowie 750 Barrel Gaskondensat pro Tag zu gewinnen.

Das ägyptische Erdölministerium erhofft sich dabei, dass der Fund die nachgewiesenen Gasreserven im nordafrikanischen Land um mindestens 15 Milliarden Kubikfuß oder umgerechnet knapp 425 Millionen Kubikmeter Gas vergrößern wird. Der Fund geht auf die Bemühungen des Unternehmens zurück, bessere Bohrstellen für die Erschließung von Gasreserven in der Senke Al-Bahariyya im ägyptischen Teil der Libyschen Wüste auszumachen und dadurch die Produktion zu maximieren. Das neue Gasvorkommen passt gut zu der Strategie der Regierung in Kairo, die Eigenproduktion allmählich zu erhöhen und die Gasimporte zu reduzieren.

Das ist nicht der erste Fund in der Westlichen Wüste im laufenden Jahr. Erst am 27. August hat das Energieunternehmen Agiba Petroleum bekannt gegeben, dass seine Erkundungsbohrung North Deep Lotus-1 eine Anfangskapazität von 1.835 Barrel Rohöl und sieben Millionen Kubikfuß oder gut 198.000 Kubikmeter Gas pro Tag besitzt. Dieser Fund vergrößert die nachgewiesenen Ölreserven in Ägypten um fünf Millionen Barrel und verwandelt den ägyptischen Teil der Libyschen Wüste in eine der ölreichsten Zonen des Landes.

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