Die EU-Strafzölle auf die Einfuhr von Elektroautos aus China treten am 31.10.2024 in Kraft. Am Dienstag erließ die EU-Kommission die entsprechende Verordnung, nachdem der Rat der EU die Einführung dieser Extra-Abgaben am 4. Oktober gegen Widerstand unter anderem aus Deutschland beschlossen hatte. Die Verordnung soll nach der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt am Mittwoch bereits ab Donnerstag gelten.
Die oberste Behörde der EU bestand unter Führung der Deutschen Ursula von der Leyen (CDU) auf die zusätzlichen Zölle, "um langfristig die Zukunft der Autoindustrie in der EU zu sichern". Angeblich profitieren chinesische Hersteller von "unfairen Subventionen". Chinesische Elektroautos wurden bislang zu 20 Prozent geringeren Preisen gehandelt als europäische Modelle. Bereits im Juli hatte die EU-Kommission vorläufige Ausgleichszölle eingeführt.
Die deutschen Automobilhersteller waren allerdings von Anfang an strikt gegen den nun entfachten Handelskrieg, da sie Nachteile auf dem für sie wichtigen chinesischen Markt fürchten.
Für E-Autos des Herstellers BYD gilt künftig eine Extra-Abgabe in Höhe von 17 Prozent, wie aus der Verordnung hervorgeht. Für Elektrofahrzeuge des Produzenten Geely sind 18,8 Prozent fällig. Der Höchstsatz beträgt 35,3 Prozent.
China hat bereits angedeutet, dass es auf die Einführung der Strafzölle mit Gegenmaßnahmen reagieren wird. Im Gespräch sind unter anderem höhere Zölle bei der Einfuhr von Verbrennern mit großem Hubraum aus der EU. Das würde vor allem deutsche Autobauer treffen. Außerdem könne China Zusatzabgaben auf den Import von Schweinefleisch und Milchprodukten einführen.
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