Die Aufzeichnung von Wetterdaten ist fehleranfällig. Selbst die Messung von Temperaturen stellt keine triviale Angelegenheit dar. Temperaturdaten werden über Jahrzehnte erhoben, aufgezeichnet und verarbeitet. Die daraus entstehenden Datensätze werden, so ist es üblich geworden, von Zeit zu Zeit überarbeitet. Dieser Vorgang nennt sich "Homogenisieren". Einer dieser Datensätze wird beispielsweise vom Goddard Institute for Space Science (GISS) gepflegt und nennt sich GISTEMP.
Wie das kritische Wissenschaftsportal ScienceFiles (SciFi) schreibt, beruhen die vielzitierten Klimamodelle auf Datensätzen wie dem GISTEMP. Und die Klimamodelle sind bekanntlich das zentrale Argument für die "Klimapolitik" von Regierungen, internationalen Organisationen, Konzernen und anderen Institutionen. Denn diese Modelle beruhen, so will es das Bild von der Wissenschaft, auf unwiderleglichen Daten.
Wie nun SciFi ausführt, werden die Temperaturdaten durchschnittlich alle 19 Jahre homogenisiert. Seit dem späten 19. Jahrhundert, genauer seit 1880, seien 7,2 solcher Homogenisierungen durchgeführt worden. Der Kommawert ergebe sich daraus, dass nicht alle Temperaturdaten zum selben Zeitpunkt homogenisiert wurden. Die Notwendigkeit der Homogenisierung werde auch damit begründet, dass die Messungen jeweils an einem bestimmten Ort stattfinden, aber nicht an allen Messstationen zu jedem Zeitpunkt seit 1880 Messungen durchgeführt wurden oder Daten vorliegen. So kommt es, dass die wenigsten Temperaturdaten für die meisten Jahre zwischen 1880 und 2024 vorliegen. Das liegt wiederum daran, dass 1880 noch längst nicht alle Wetterstationen errichtet waren, die heute in Betrieb sind.
Generell gelte, so SciFi, dass die Datenlage bei den Temperaturdaten "miserabel" sei. Dazu hat das Portal in den letzten Monaten einige Artikel publiziert. Zur problematischen Datenlage tragen eben auch die Homogenisierungen selbst bei, denn sie erzeugen aus den unterschiedlichen oder auch lückenhaften Messwerten unterschiedlicher Messstationen, die an unterschiedlichen Orten stehen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedliche Werte liefern, "interpolierte" Werte. So hat allein die sich ändernde Umgebungssituation (beispielsweise die Bebauung) einen starken Einfluss auf die Messwerte. Die Homogenisierung der Datensätze führe letztlich zu "'erfundenen (d. h. interpolierten)' Temperaturdaten", heißt es bei SciFi.
Was nun die Fehlerhaftigkeit der Messwerte betrifft, so resultiere sie bereits daraus,
"dass Wetterstationen einem ganz normalen Alterungsprozess unterworfen sind und bereits ein neuer Anstrich mit einem erheblichen Unterschied in den gemessenen Temperaturdaten einhergeht, der eingerechnet werden muss".
Dies ist keineswegs eine neue Erkenntnis und schon gar "kein Witz", wie das Portal betont. Der Einfluss von Wind und Wetter auf die Messinstrumente selbst sei gut erforscht. So habe eine Studie aus dem Jahr 2014 ergeben, dass es eine große Rolle spielt, ob eine Wetterstation einen neuen Anstrich erhalten habe oder über die Jahre verwittert sei. Je nach äußerem Zustand – frisch gestrichen oder ergraut – konnte ein "durchschnittliche(r) Unterschied von 0,49 Grad Celsius" bei in den Temperaturaufzeichnungen festgestellt werden. Auch diese Differenz müsste eigentlich homogenisiert werden, um die Datenreihen vergleichbar zu halten. Dies geschehe aber in der Regel nicht, was wiederum dazu führe, dass alte Messstationen höhere Temperaturen liefern als neuere, die in frischem Weiß erstrahlen.
Allerdings habe die erwähnte Studie von 2014 diesen Effekt nur für die jeweils maximale gemessene Tagestemperatur untersucht, nicht für die minimale gemessene Temperatur – und nicht für alle Wetterstationen. Somit würden die gesamten Auswirkungen auf die tage- und monatsweise erhobenen Dateireihen ungenügend berücksichtigt. Tatsächlich lasse der Alterungseffekt die Messwerte über die Zeit immer fehlerhafter werden: Die Abweichungen zwischen tatsächlicher und gemessener Temperatur werden immer größer. Mit der Zeit führt dies daher zu verzerrten Datenreihen. Hinzu kommt, dass nicht nur Renovierungen und Neuanstriche der Stationen periodisch erfolgen – und nicht erfasst und eingerechnet werden. Diese temporären Verzerrungen führen zu systematisch fehlerhaften Messwerten und Datenreihen. Der Autor des Artikels kommt zu dem Schluss, dass aufgrund der geschilderten Fehler und einer Reihe weiterer methodischer Unzulänglichkeiten sich bestenfalls ein knappes Drittel der vom GISS behaupteten Erderwärmung von 1,43 Grad Celsius – nämlich 0,41 Grad Celsius – anhand der vorhandenen Messdaten nachvollziehen lässt.
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