Belastet von einem Absturz des Absatzes von Elektroautos sind die Neuwagenverkäufe in Europa eingebrochen. Im August seien insgesamt 18,3 Prozent weniger Fahrzeuge neu zugelassen worden als im Vorjahreszeitraum, teilte der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) heute mit.
Die Nachfrage bei Elektroautos sei um knapp 44 Prozent gefallen. Dadurch liege ihr Marktanteil nur noch bei 14,4 Prozent. Vor einem Jahr habe er noch bei 21 Prozent gelegen.
Besonders drastisch fiel diese Entwicklung in Deutschland aus. Dort stürzten die Neuzulassungen von E-Autos um fast 70 Prozent ab. In Frankreich, dem zweitgrößten europäischen Markt, lag das Minus bei etwa 33 Prozent. Auch insgesamt fiel das Absatzminus in diesen beiden Ländern mit 27,8 und 24,3 Prozent überdurchschnittlich aus.
In den ersten acht Monaten 2024 stieg der europäische Autoabsatz dagegen um 1,4 Prozent auf 7,2 Millionen Einheiten, teilte die ACEA weiter mit. Zu den wachstumsstärksten Märkten zählten dabei Spanien (4,5 Prozent) und Italien (3,8 Prozent), während in Deutschland und Frankreich jeweils Rückgänge um etwa einen halben Prozentpunkt verzeichnet wurden.
In einer förmlichen Aufforderung an Brüssel verlangt der Herstellerverband, angesichts der Verkaufszahlen "dringend Entlastungsmaßnahmen zu ergreifen, bevor die neuen CO2-Ziele für Pkws und Nutzfahrzeuge im Jahr 2025 in Kraft treten". Die EU-Kommission solle eine Überarbeitung der CO2-Grenzwertregelung, die erst für 2026 angesetzt ist, vorziehen.
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