Die US-Notenbank Federal Reserve hat am Mittwoch nach vier Jahren steigender Zinsen erstmals den Leitzins gesenkt. Der Zinssatz sank um 0,5 Prozentpunkte auf die Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent. Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld leihen.
Unter Experten gilt diese Senkung als ein "großer Zinssprung" und als eine Wende in der Geldpolitik der Fed. Erwartet worden war eine Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte.
Die Fed hatte den Leitzins zuletzt im März 2020 gesenkt. Danach blieb er lange Zeit an der Null-Marke und wurde ab März 2022 "in rekordverdächtigem Tempo" mehrmals erhöht. Damit sollte die Inflation eingedämmt werden, die US-Amerikanern zuletzt große Sorgen bereitete.
Die neue Wirtschaftsprognose deutet nun darauf hin, dass die Zentralbank in diesem Jahr die Zinsen noch weiter senken wird. Für das kommende Jahr rechnen Experten mit einem Leitzins von 3,4 Prozent im Jahresdurchschnitt.
Mehr zum Thema ‒ Marktimplosion: Die Rückkehr zum Gleichgewicht steht bevor