Trotz Sanktionen: Russlands LNG-Einfluss in Europa wächst

Trotz aller Sanktionen und gescheiterten Versuche, neue Energiequellen zu erschließen, kann Europa seine Abhängigkeit von russischem Flüssigerdgas kaum abschütteln. Russland stand im Juli kurz davor, zum größten Lieferanten der Region zu werden, da die US-Lieferungen aufgrund von Unterbrechungen und höheren Preisen in Asien zurückgingen. Die Lücke bei den Lieferungen nach Westeuropa ist nun so klein wie nie zuvor.

Europa kann seine Abhängigkeit von russischem Flüssigerdgas (LNG) kaum verringern, wie Bloomberg berichtet.

Im Juli stand Russland kurz davor, zum größten LNG-Lieferanten der Region zu werden, da US-Lieferungen aufgrund von Unterbrechungen und höheren Preisen in Asien zurückgingen. Die Versorgungslücke in Westeuropa ist jetzt so klein wie seit Ende 2021 nicht mehr.

Trotz Bemühungen der EU, Russland den weltweiten LNG-Transport zu erschweren, wurden vollständige Einfuhrverbote vermieden. Die Verkäufe nach Spanien und Frankreich stiegen seit Anfang 2022 sogar an.

Der Rückgang der US-Lieferungen verdeutlicht die Risiken einer starken Abhängigkeit von transatlantischen Exporten, da diese Lieferungen oft keine festen Zielvorgaben haben und sich Handelsströme schnell ändern können, wenn die Preise und die Nachfrage außerhalb Europas steigen.

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