Die Nachrichtenagentur TASS meldet am Montag, die Antimonopolbehörde der Russischen Föderation FAS habe den Konzernen Mars und Nestlé vorgeworfen, im letzten Jahr zusammen eine beherrschende Stellung auf dem Markt für Katzen- und Hundefutter in Russland erlangt zu haben.
Um Maßnahmen zur Teilung, Zerschlagung und Bestrafung zu entgehen, die das Gesetz in Russland als Reaktion auf Monopolbildung vorsieht, haben sich Mars und Nestlé bereit erklärt, Einzelhandelsketten einen Preisnachlass von 30 Prozent auf das Sortiment an Heimtierfutter zu gewähren. Nestlé Russland werde darüber hinaus auch die Preise für Tierfutter der Marke Darling senken, heißt es in der TASS-Meldung weiter.
Mars Incorporated stand ohnehin in den letzten zwei Wochen auch im Westen im Mittelpunkt einer Kampagne, in der dem US-Konzern seine massive Präsenz auf dem russischen Markt vorgeworfen wird. In Kiew reagierte man umgehend empört und verlieh der Firma Mars Inc. den Titel "Internationaler Sponsor des Terrorismus". Die estnische Armee nahm demonstrativ "Mars", "Bounty" und "Twix"-Riegel aus dem Sortiment ihrer Soldatenkantinen – ein gewiss schmerzhafter und kaum wiedergutzumachender Verlust für den US-Nahrungsmittelkonzern.
Im Juli 2023 meldete die schweizerische Handelszeitung, dass das Russland-Geschäft 5 Prozent des weltweiten Umsatzes von Mars Inc. ausmacht. Das Unternehmen, das in den frühen 1990ern nach Russland kam, verzeichnete allein 2022 einen Umsatzanstieg um 14 Prozent in Russland auf 177 Milliarden Rubel, während der Gewinn dadurch sogar um 58 Prozent auf 27 Milliarden Rubel gestiegen war.
Der Umsatz von PepsiCo stieg in Russland im Jahr 2022 um 16 Prozent und der Gewinn vervierfachte sich. Der Limonadenhersteller gab an, dass die Geschäfte in Russland im Jahr 2022 bereits etwa 5 Prozent seines konsolidierten Nettoumsatzes ausmachten (gegenüber 4 Prozent im Vorjahr).
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