Teile des Immobilienmarkts tief eingebrochen – 2024 wird noch schlimmer

Die Daten stammen von 2022, aber sie zeigen eine deutliche Tendenz. Beim Bericht des Arbeitskreises der Gutachterausschüsse handelt es sich nicht um eine Umfrage oder eine statistische Hochrechnung. Es handelt sich um die Auswertung der realen Daten der erfolgten Käufe und Verkäufe.

Es ist eine der wichtigsten und verlässlichsten Quellen für den Zustand auf dem Immobilienmarkt: der Bericht des Arbeitskreises der Gutachterausschüsse. Die Gutachterausschüsse sammeln im Auftrag der Kommunen die Informationen über die realisierten Käufe und Verkäufe und erstellen auf dieser Grundlage das Bodenwertgutachten, das unter anderem die Grundlage für die Berechnung der Grundsteuer ist. Sie sind eine wichtige Informationsquelle für die kommunale Wohnungspolitik.

An zwei Punkten stellten sie für dieses Jahr deutliche Veränderungen fest. Zum einen ist 2022 die Zahl der verkauften neu gebauten Eigentumswohnungen deutlich zurückgegangen ‒ um ganze 43 Prozent, von über 68.000 auf nur noch 38.000. Dabei rechnet der Gutachterausschuss mit einem weiteren Rückgang in diesem Jahr auf nur noch 20.000 bis 25.000. Zum anderen sind erstmals seit langer Zeit in Ballungszentren wie Berlin, Hamburg und München die Preise für Baugrundstücke und Eigenheime um sechs bis sieben Prozent gefallen.

Ehe die Zinsen erhöht wurden und die Baupreise eine massive Inflation erlebten, waren die Bodenpreise die Treiber der Immobilienpreise. Das ändert sich gerade. Konstantin Kholodilin, ein Volkswirtschaftler des DIW, meinte sogar: "Die Blase ist geplatzt."

Die Mieten allerdings, auch das stellte der Gutachterausschuss fest, sind weiter gestiegen, und in diesem Bereich ist aufgrund der nach wie vor steigenden Nachfrage auch keine Änderung zu erwarten.

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