Nach Angaben des World Gold Council kauften die Zentralbanken von Januar bis September dieses Jahres 800 Tonnen Gold und damit so viel wie nie zuvor in diesem Neunmonatszeitraum.
In seinem Bericht "Gold Demand Trends" für das dritte Quartal des Jahres erklärte der Branchenverband, dass die Nettokäufe von Goldbarren durch Zentralbanken in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent gestiegen sind.
Die Barren- und Münzinvestitionen gingen demgegenüber im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 296 Tonnen zurück, blieben dabei jedoch deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt von 267 Tonnen.
Die weltweite Goldnachfrage ohne den außerbörslichen Handel (OTC-Handel) lag im dritten Quartal um 8 Prozent über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt, sank jedoch um 6 Prozent gegenüber dem Allzeithoch des vergangenen Jahres, so der Bericht weiter.
Den Daten des World Gold Council zufolge war China in diesem Jahr im Rahmen seiner elfmonatigen Kaufserie der größte Goldkäufer. Zu den anderen nennenswerten Käufern gehören Polen, Singapur, die Türkei, Russland und Indien.
Die verstärkten Goldkäufe der Schwellenländer folgen dem weltweiten Trend, dass sich die Zentralbanken vom US-Dollar als Reservewährung abwenden. Der Goldpreis lag Anfang November in London bei 1.996,78 Dollar je Unze.
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