Außenhandel: Deutscher Export in Drittstaaten bricht weiter ein

Im September ist der Export in die Staaten außerhalb der EU weiter eingebrochen. Deutsche Waren werden global weniger nachgefragt. Auch der wichtigste außereuropäische Handelspartner, die USA, kaufen deutlich weniger Waren made in Germany. Gleiches gilt für China.

Deutsche Waren und Güter verlieren im außereuropäischen Ausland weiter an Attraktivität. Der Export, eine der zentralen Säulen der deutschen Wirtschaft ist im September sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahresmonat weiter eingebrochen. Das geht aus einer Mitteilung des statistischen Bundesamtes hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. 

Demnach sank die Ausfuhr in Drittstaaten im September saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vormonat um 3,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Exporte um 12,1 Prozent. 

Auch gegenüber den wichtigsten deutschen Handelspartnern außerhalb der EU ist der Einbruch deutlich. So sank der Export in die USA um nominal 14,5 Prozent. Auch in das zweitwichtigste Exportland China führte Deutschland im September deutlich weniger Waren aus. Die Ausfuhr ins Reich der Mitte sank um 14,9 Prozent. 

Gestiegen sind indes die Ausfuhren nach Mexiko. Der Export legte um 8,9 Prozent zu und erreicht jetzt ein Volumen von 1,6 Milliarden Euro.

Unter "ferner liefen" firmiert inzwischen der Export nach Russland. Um 43,5 Prozent sank das Export-Niveau im Vergleich zum Vorjahr. Nach Russland wurden Waren im Wert von lediglich nur noch 600 Millionen Euro ausgeführt. Zum Vergleich: Trotz gesunkener Exporte führte Deutschland in die USA Waren im Wert von 13,1 und nach China immerhin noch von 7,7 Milliarden Euro aus. 

Der Handel mit Staaten außerhalb der EU macht in etwa die Hälfte des deutschen Exports aus. Die Zahlen deuten darauf hin, dass Deutschland sein Geschäftsmodell verloren hat. Die deutsche Wirtschaft fokussiert seit langem auf Export, der Binnenkonsum wird in Deutschland einer starken Exporttätigkeit untergeordnet.

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