Russland und China unterzeichnen größten Vertrag über Lieferung von Getreide

Wegen des Ukraine-Krieges ist das Thema Lebensmittelversorgung in den Vordergrund gerückt. Im Fokus stehen Getreidelieferungen. Am Rande des Seidenstraßengipfels in Peking haben Russland und China einen der größten Lieferverträge in ihrer Geschichte geschlossen.

Am Rande des Seidenstraßenforums in Peking haben Russland und China einen der größten Verträge in ihrer Geschichte über die Lieferung von Getreide geschlossen. Wie Karen Owsepjan, Leider der Initiative "Neue Bodenroute für Getreide", der russischen Nachrichtenagentur TASS mitteilte, belaufe sich der Wert des Vertrages auf etwa 25,7 Milliarden US-Dollar oder knapp 24,3 Milliarden Euro. Das Abkommen sehe die Lieferung von 70 Millionen Tonnen Getreide innerhalb von zwölf Jahren vor. Neben Getreide handele es sich um Hülsenfrüchte und Ölsaaten.

Owsepjan teilte mit, dass seine Initiative zur Normalisierung der Exportstruktur des Seidenstraßenprojektes beitragen werde:

"Es geht darum, dass wir die ausgefallenen ukrainischen Exporte durch Exporte aus Sibirien und Fernost absolut sicher und mit Zinsen ersetzen können."

Darüber hinaus kündigte Owsepjan einen baldigen Start der Bodenroute für Getreide an. Demnach würden Russland und China bei einem Treffen der Regierungschefs Ende November oder Anfang Dezember einen bilateralen Vertrag über den neuen Bodenkorridor für Getreide unterzeichnen. Der neulich in Russland eingeweihte Getreideterminal Transbaikalien werde es ermöglichen, den Getreideexport aus Russland nach China auf bis zu acht Millionen Tonnen pro Jahr zu erhöhen. Nach einem geplanten Ausbau der Infrastruktur könne die Kapazität des Terminals auf bis zu 16 Millionen Tonnen pro Jahr aufgestockt werden.

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