Das in Russland als extremistisch eingestufte US-Technologieunternehmen Meta, dem die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram sowie der Messenger WhatsApp gehören, hat am Dienstag einen weiteren massiven Arbeitsplatzabbau angekündigt. Die unpopuläre Maßnahme soll diesmal 10.000 Angestellte betreffen. Außerdem will der IT-Konzern 5.000 zusätzliche Stellen, die noch offen sind, nicht besetzen. Die neue Entlassungswelle, die erst vier Monate nach der vorherigen erfolgt, betrifft ungefähr 12 Prozent des Meta-Personals.
Meta-Chef Mark Zuckerberg rief am Dienstag auf Facebook ein Jahr der Effizienz aus und schrieb von einer schweren Entscheidung, die unter anderem auch das Rekrutierungsteam verkleinern solle. Die Umstrukturierung der Technologiesparte werde Ende April beginnen. Die Entlassungen in der Geschäftssparte sollen ab Ende Mai folgen. Zuckerberg bedauerte die Maßnahme, erklärte aber, diese sei unvermeidbar. Er sei seinen Kollegen, die der Jobabbau betreffe, für alle ihre Anstrengungen dankbar. Das Unternehmen werde sie unterstützen.
"Ich kann nachvollziehen, dass der Gedanke an die bevorstehenden Änderungen in der Organisation Unsicherheit und Stress erzeugt. Ich hoffe, dass sich diese Änderungen in der Organisation in diesem Jahr so schnell wie möglich vollziehen, damit wir diese Zeit der Ungewissheit hinter uns bringen und uns auf die entscheidende Arbeit konzentrieren können, die uns bevorsteht."
Zugleich zeigte sich Zuckerberg zuversichtlich, dass der Jobabbau es ermöglichen werde, "ein effizienteres und technologischeres Unternehmen aufzubauen". Somit solle auch die finanzielle Leistung des Unternehmens "in einem komplizierten Umfeld" gesteigert werden, damit Meta seine langfristige Vision umsetzen könne. Man müsse sich auf die Möglichkeit gefasst machen, dass die "neue wirtschaftliche Realität" mehrere Jahre dauern könnte.
Erst im November hatte Meta die Entlassung von mehr als 11.000 Mitarbeitern angekündigt. Das waren ungefähr 13 Prozent der Belegschaft. Für einen massiven Jobabbau entschieden sich im vergangenen Jahr auch der Google-Mutterkonzern Alphabet (12.000 Arbeitsplätze), der Softwarekonzern Microsoft (10.000 Beschäftigte) und der Onlinedienstleister Amazon (18.000 Stellen).
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