Vereinigte Arabische Emirate: Wollen in russische Technologien investieren

Die Vereinigten Arabischen Emirate beabsichtigen ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland wohl noch mehr ausbauen. Sie wollen nach Aussage des stellvertretenden Wirtschaftsministers in russische Technologien investieren und in Bereichen wie Raumfahrt kooperieren.

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind sehr daran interessiert, in russische Hightech-Unternehmen zu investieren und deren Vertretungen zu beherbergen, sagte der stellvertretende Wirtschaftsminister Abdullah Ahmad Al Saleh vor wenigen Tagen. 

In seiner Rede auf dem internationalen Exportforum "Made in Russia" am Freitag vergangener Woche wies er darauf hin, dass die russischen Technologie-Unternehmen, die er besucht hatte, einen hohen Entwicklungsstand aufwiesen. Er betonte:

"Sie haben eine Reihe von Erfindungen und neuen Technologien angeboten, in die wir gerne investieren würden, und wir würden auch gerne ihren Unternehmenssitz in unserem Land haben."

Zugleich fügte er hinzu, dass es wichtig sei, Start-ups zu fördern. Al Saleh rief zur gegenseitigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in Bereichen wie Raumfahrt, Medizin und grüne Energie auf und hob dabei insbesondere die Erfahrung Russlands in der Raumfahrttechnologie hervor.

Er erläuterte auch weitere Pläne zur Entwicklung gemeinsamer Projekte:

"Wir arbeiten in den Bereichen erneuerbarer Energien, [Projekte] im Zusammenhang mit grüner Wirtschaft und entwickeln auch Geschäfte im medizinischen und pharmazeutischen Bereich. Es gibt auch Pläne für eine Zusammenarbeit in der Telemedizin."

Trotz ihrer engen Beziehungen zu den USA haben sich die Vereinigten Arabischen Emirate in ihrer Kritik an Russland zurückgehalten und im Gegensatz zu den USA und der EU keine strengen Sanktionen gegen Moskau verhängt.

Letzte Woche war der russische Präsident Wladimir Putin mit seinem Amtskollegen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Mohammed bin Zayed Al Nahyan, in Sankt Petersburg zusammengekommen. Sein Besuch in Russland erfolgte nur wenige Tage nach dem Beschluss des Ölkartells OPEC+ zur Senkung der Ölförderung im November. Die beiden Politiker bekundeten die Bereitschaft Moskaus und Abu Dhabis, die Zusammenarbeit auf allen Ebenen auszubauen. Scheich Mohammed wies darauf hin, dass der Handel zwischen den beiden Ländern in den letzten Jahren trotz der COVID-19-Pandemie von 2,5 Milliarden US-Dollar auf rund fünf Milliarden US-Dollar gestiegen sei.

Schon jetzt sind nach offiziellen Angaben mehr als 4.000 russische Investoren und Unternehmen in dem Golfstaat registriert.

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