Die digitale Währung "Sango Coin" der Zentralafrikanischen Republik, die am Montag, den 25. Juli, zum Verkauf angeboten wurde, hat 48 Stunden nach dem Angebot einen Umsatz von nur 1,12 Millionen US-Dollar erzielt. Gekauft wurden knapp über fünf Prozent des Zielwerts. Joseph Edwards, Leiter der Finanzstrategie bei Solrise, einer Krypto-Investmentfirma, erklärte in diesem Zusammenhang:
"Ein Krypto-Projekt, das seine anfängliche Münze nicht ausverkauft, ist ein schlechtes Zeichen. Es ist schwer, die Dinge genau einzuschätzen, weil die gesamte Münze und das Projekt absichtlich undurchsichtig strukturiert sind."
Die Zentralafrikanische Republik, eines der ärmsten Länder der Welt, wurde im April zum ersten afrikanischen Staat, der Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführte, was viele Kryptowährungsexperten verblüffte und den Internationalen Währungsfonds dazu veranlasste, davor zu warnen, dass dies kein "Allheilmittel" für Afrikas Herausforderungen sei.
Einige Vertreter der Krypto-Branche wiesen auch darauf hin, dass der Sango Coin nicht das habe, was viele Krypto-Befürworter als einen der Hauptvorteile ansehen - das Fehlen staatlicher Beteiligung. Es gab aber auch Investoren, die den Sango Coin mit einer Mindestinvestition von 100 US-Dollar in Kryptowährungen wie Bitcoin und Tether (USDT) kauften und von den Aussichten begeistert waren.
Nach wie vor ist die offizielle Währung der Republik der CFA-Franc. Die Regierung erklärte jedoch, dass ihr digitales Münzprojekt das vom Krieg zerrissene, an Bodenschätzen reiche Land zu einer besseren Zukunft führen werde. Aus der Investitionswebseite geht hervor, dass im nächsten Jahr fast eine Milliarde US-Dollar durch den Verkauf des Sango Coin eingenommen werden könnten, obwohl die Preise für solche Anlagen in diesem Jahr fielen.
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