Die jährliche Preissteigerungsrate in der Türkei beträgt derzeit 73,5 Prozent. Es handelt sich damit um die höchste Inflation in dem Land seit 24 Jahren. Das geht aus den am Freitag veröffentlichten neuesten Wirtschaftsdaten der türkischen Statistikbehörde hervor.
Im Vergleich zum Vormonat sind Endverbraucherpreise im Mai zwar "nur" um 2,98 Prozent gestiegen und blieben damit hinter noch pessimistischeren Prognosen zurück, doch trugen die Energie- und Kraftstoffpreise mit einem überdurchschnittlichen Wachstum im Mai zur gestiegenen Jahresinflation bei.
Im Vergleich zum Vorjahr (Mai 2021) waren Energie, Transportkosten und Lebensmittel im Mai 2022 etwa doppelt so teuer (108 Prozent Inflation bei den Transportkosten und 92 Prozent bei Lebensmittelpreisen).
Auf die Inflation wirken sich auch überdurchschnittlich gestiegene Kosten für Importe aufgrund der schwächelnden Landeswährung aus. Allein im laufenden Jahr ist die Lira gegenüber Euro und Dollar um etwa 20 Prozent abgewertet worden. Im Jahr 2021 hatte sie zuvor einen Absturz von über 40 Prozent erlebt.
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