Medienbericht: Airbnb verlässt China

Airbnb plant Berichten zufolge, aus seinem China-Geschäft auszusteigen. Dieses soll nur ein Prozent des Umsatzes der US-Plattform ausgemacht haben. Einige Mitarbeiter sollen jedoch anderweitig im Pekinger Büro eingesetzt werden.

Der Online-Unterkunftsvermittler Airbnb wird Berichten zufolge seine Geschäftstätigkeit in China einstellen und alle Angebote auf dem chinesischen Festland bereits im Sommer dieses Jahres abschalten.

Das in Kalifornien ansässige Unternehmen plant, seinen Mitarbeitern in China diese Entscheidung noch in dieser Woche mitzuteilen, so zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen, die von CNBC zitiert wurden.

Airbnb hatte sein Geschäft auf dem chinesischen Festland im Jahr 2016 gestartet und sah sich Berichten zufolge wachsender Konkurrenz durch einheimische Anbieter gegenüber. Die Quellen wiesen darauf hin, dass die COVID-19-Pandemie die Herausforderungen für das Unternehmen verschlimmert habe, da es mit lokalen Konkurrenten zu kämpfen hat.

Obwohl der Mitbegründer von Airbnb Nathan Blecharczyk an der Spitze der Bemühungen in dem Land gestanden hatte, machte China in den letzten Jahren nur etwa ein Prozent des Umsatzes der Plattform aus.

Den Quellen von CNBC zufolge wird Airbnb Hunderte von Mitarbeitern in einem Büro in Peking behalten, um sich wieder auf die Bereitstellung von Angeboten für chinesische Reisende im Ausland zu konzentrieren, da Auslandsreisen dem Unternehmen weiterhin größere Möglichkeiten eröffnen.

Die Aktien von Airbnb fielen in diesem Jahr inmitten eines allgemeinen Ausverkaufs von Tech-Aktien um mehr als 30 Prozent, werden aber immer noch deutlich über ihrem IPO-Preis von 68 US-Dollar im Jahr 2020 gehandelt. Das Unternehmen hatte in den ersten Tagen der COVID-19-Pandemie fast 25 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen müssen. In seinem Börsenprospekt wies Airbnb darauf hin, dass die Gastgeber in China ein Reinigungsprogramm verwenden, um die Übertragung von COVID-19 zu verhindern, das sich vom einheitlichen fünfstufigen Reinigungsprozess unterscheidet, den das Unternehmen im Rest der Welt anwendet.

Das chinesische Geschäft des Unternehmens zeigte einige Anzeichen der Erholung, als die Menschen wieder reisten, wurde aber erneut von wiederholten Lockdowns getroffen, die darauf abzielten, die nachfolgenden Infektionswellen zu bekämpfen.

Mehr zum Thema - Airbnb will in USA weitere 20.000 Afghanistan-Flüchtlinge umsonst unterbringen lassen