Shell zieht sich aus Russland zurück

Medienberichten zufolge soll der britische Ölkonzern Shell sämtliche Tankstellen in Russland geschlossen haben. Diese sollen an die Konkurrenz verkauft werden, heißt es. Derzeit arbeite das Unternehmen daran, alle Geschäfte in dem Land vollkommen zu schließen.

Der britische Ölkonzern Shell hat alle seine Tankstellen in Russland geschlossen. Das berichtete die Wirtschaftszeitung RBK diese Woche unter Berufung auf den Pressedienst des Unternehmens. Shell hatte zuvor sein russisches Einzelhandels- und Schmierstoffgeschäft verkauft.

Wie der Pressedienst dem Blatt mitteilte, wurde der Verkauf von Kraftstoff an den Tankstellen vollständig eingestellt, während die Geschäfte und Cafés dort weiterarbeiten.

In der vergangenen Woche hatte sich der Energiekonzern bereit erklärt, seine 411 Tankstellen in Russland an den zweitgrößten Ölproduzenten des Landes Lukoil zu verkaufen. Das Unternehmen teilte mit, dass mehr als 350 Beschäftigte von Shell Neft zu dem neuen Eigentümer wechseln werden.

Die Vereinbarung mit Lukoil folgte auf die Ankündigung von Shell Anfang März, sich schrittweise aus allen Projekten in Russland zurückzuziehen. Weiter kündigte das Unternehmen an, dass es alle Spotkäufe von russischem Rohöl einstellen und alle Joint Ventures aufgeben werde.

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