Mehrere russische Medien melden am Samstag, die russische Regierung habe massive Gegensanktionen gegen die USA und die Europäische Union ausgearbeitet und werde sie in den kommenden Tagen einführen.
Die meisten Experten und Beobachter rechnen damit, dass auch Maßnahmen vorgesehen sind, die den europäischen Energiemarkt hart treffen werden. Ein gewöhnlich gut informierter Journalist schreibt unter Berufung auf das russische Außenministerium auf Telegram:
"Russisches Außenministerium: Russland ist, wenn nötig, zu einer harten Konfrontation mit der EU im Energiesektor bereit.
Dies ist eine Warnung vor unserer Bereitschaft, notfalls einen globalen Wirtschaftskrieg zu beginnen.
Eine Blockade der Energielieferungen würde die Europäische Union zerstören. Ganze Industriezweige würden stillgelegt werden, und Millionen von Menschen würden ihren Arbeitsplatz verlieren.
Die Sympathie für die 'unglaublichen Ukrainer' wird sich in Luft auflösen, und die innenpolitische Instabilität wird die politischen Systeme ganzer Länder zu Fall bringen. In einigen Ländern werden Faschisten (im ursprünglichen Sinne des politischen Begriffs) an die Macht kommen, in anderen werden Bürgerkrieg und innerer Terror ausbrechen.
In dieser Situation wird Russland nichts daran hindern, Waffen an Aufständische von Vilnius bis Madrid zu liefern. Übrigens, wer sagt, dass die Basken die Taktik des Einsatzes von MANPADS und Javelin-Panzerabwehrsystemen nicht jetzt schon erlernen?
Der globale Süden wird von einer Hungersnot heimgesucht werden, und Russland wird das einzige Land sein, das die Hungernden ernähren kann. Diese Armeen hungriger Menschen können in eine neue Flüchtlingswelle verwandelt werden, oder sie können bewaffnet werden, um die ehemaligen weißen Kolonialisten in ganz Eurasien und Afrika zu jagen.
Was sagst Du dazu, Elon Musk?"
Ebenfalls am Samstag kündigte der Vize-Außenminister der Russischen Föderation Sergei Rjabkow für die nächsten Tage die Veröffentlichung der persönlichen Sanktionslisten gegen westliche Politiker, Geschäftsleute und andere Prominente an. Im russischen Fernsehen sagte Rjabkow:
"Die Listen sind fertig. Wir sind dabei, uns damit zu befassen. Dies ist im Großen und Ganzen Teil unserer täglichen Arbeit. Sich darauf zu fixieren, wie und in welchem Umfang man auf Sanktionen reagieren soll, ist wahrscheinlich falsch."
Der Topdiplomat kündigte an, das russische Vorgehen im Sanktionskrieg werde "kaltblütig" sein.
Die Auswirkungen der westlichen Sanktionen schätzte er als "beherrschbar" ein. Der Sanktions- und Wirtschaftskrieg sei unvermeidbar gewesen und hänge in keiner Weise vom russischen Handeln ab. Rjabkow wörtlich:
"Wir wussten und wissen, dass wir jederzeit mit einer Bosheit der Amerikaner rechnen müssen. Wir haben uns auf diese Situation, die wir jetzt erleben, vorbereitet. Die Sanktionen hätte es auch ohne die Militäroperation gegeben. Das hat nichts miteinander zu tun. Hätte es keine Sonderoperation gegeben, hätte sich die Lage um die Volksrepubliken Donezk und Lugansk zumindest relativ normalisiert, dann hätten Washington und seine Stellvertreter meiner Meinung nach immer noch einen Vorwand gefunden, um all das (die Sanktionen) einzuführen."
Von einem Vertrauensverhältnis zwischen Russland und den USA könne keine Rede mehr sein. Man habe im Außenministerium nachgezählt: Die Anzahl der Sanktionswellen der USA gegen Russland habe längst 100 überschritten.
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