Das letzte Rohr ist verschweißt. Gegen den Widerstand der USA und großer Teile der EU hat Deutschland den Bau der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 durchgesetzt. Kritiker sehen darin ein Machtinstrument des Kreml.
Mario Czaja, CDU-Abgeordneter in Berlin, hat erklärt, dass das Projekt Nord Stream 2 in erster Linie der Versorgungssicherheit Deutschlands diene. Er zeigte sich insgesamt erleichtert über den Abschluss der Bauarbeiten, den die USA lange unter anderem mit Sanktionen zu verhindern versucht hatten.
Man könne nur "viel interpretieren", welcher Akteur politische Interessen hatte, das eigentlich privatwirtschaftliche Nord-Stream-2-Projekt politisch zu nutzen. Er halte es dagegen für wichtig, dass das Projekt letztendlich umgesetzt wurde. Auch sei positiv, dass die politischen Verwerfungen, zu denen es im Zuge des Streits um das Projekt gekommen war, ausgeräumt werden konnten.
Inzwischen werde das Projekt rein rational, nämlich unter dem Blickwinkel der Versorgungssicherheit betrachtet, und nicht aus anderen, politischen Perspektiven.
Insbesondere der Industrie sei die Umsetzung des Projekts wichtig gewesen. Auch in den neuen Bundesländern sei Nord Stream 2 ein "wichtiger wirtschaftlicher Faktor".
Czaja sagte RT DE:
"Die Versorgungssicherheit war es wert, so intensiv dafür zu streiten."
Er sei dem sächsischen CDU-Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und der Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns Manuela Schwesig (SPD), aber auch vielen Bundesregierungsmitgliedern dankbar, da sie sich rationaler als andere mit dem Thema befasst und es nicht für "andere Ziele, andere Zwecke" politisch missbraucht hätten.
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