Inflation steigt auch im Juni rapide weiter – parallel druckt EZB Geld in großem Stil

Auch im Juni 2021 stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,3 Prozent. Damit setzt sich ein beunruhigender Trend fort: Die Inflationsrate steigt den sechsten Monat in Folge. Dazu erhöht die EZB weiterhin massiv die Geldmenge.

Die Inflationsrate bleibt auch im Juni auf hohem Niveau. Für das zweite Halbjahr rechnen Ökonomen sogar noch mit deutlicher steigenden Preisen, wie die Tagesschau berichtet 

Die Verbraucherpreise lagen den vorliegenden Daten zufolge um 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Gegenüber dem Mai 2021 liegt das Plus bei 0,4 Prozent. Im Vormonat stieg die Inflation mit 2,5 Prozent sogar auf den höchsten Stand seit September 2011.

Als Preistreiber gelten weiterhin der Anstieg der Energiepreise, die gegenüber Juni 2020 um 9,4 Prozent nach oben schossen. Die weltweite Nachfrage nach Rohöl befeuert diese Entwicklung.

Seit Neujahr 2021 gilt in Deutschland darüber hinaus eine Abgabe von 25 Euro je Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid (CO2). Das wird beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas freigesetzt. Dazu stiegen vor allem die Preise für Nahrungsmittel um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch die Mieten stiegen in diesem Zeitraumvergleich um 1,3 Prozent. 

LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch ergänzte diese Entwicklung mit folgender Aussage:

"Ab dem kommenden Monat schlägt bei der Berechnung der Inflation der Effekt der Mehrwertsteuererhöhung voll durch."

Auch die Bundesbank hält vorübergehende Teuerungsraten um vier Prozent für möglich. Aber Bundesbankpräsident Jens Weidmann betonte auch:

"Für eine hartnäckig überhöhte Inflationsrate wären Zweitrundeneffekte entscheidend, in Form eines deutlich kräftigeren Lohnwachstums oder spürbar gestiegener Inflationserwartungen. Dies zeichnet sich jedoch derzeit nicht ab."

Das viele frisch gedruckte Geld der Europäischen Zentralbank (EZB) verstärkt jedoch die Inflation – wie der Ökonom Markus Krall bereits mehrfach betont hatte. In seinem Tweet stellt er den Zusammenhang dar:

Mit einem weiteren Ansteigen der Preisspirale in vielen Branchen ist also durchaus zu rechnen.

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