Es sind die reichsten Menschen Amerikas, ja sogar der Welt. Und sie wissen, wie man spart – vor allem Steuern.
Amazon-Chef Jeff Bezos legte ein weiteres Steuer-Sabatical 2011 ein. Der Tesla-Boss Elon Musk schaffte das erst 2018. Michael Bloomberg gelang es ebenfalls, Börsen-Großinvestor Carl Icahn schaffte es zweimal. George Soros zahlte drei Jahre hintereinander keine Steuern.
Bei den für die 400 Superreichen sehr peinlichen Daten geht es um 15 Jahre zurückreichende Steuerakten, die auch Börsen- und Aktiengeschäfte sowie Investitionen von Hunderten Milliardären betreffen. Darunter befinden sich auch Warren Buffett, Investor und mit seinem Fonds Berkshire Hathaway weltweit im Geschäft, Microsoft-Gründer Bill Gates, Medienmogul Rupert Murdoch und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Wo genau die sogenannten IRS-Daten laut ProPublica der superreichen Steuervermeider an die Öffentlichkeit gerieten, untersuchen jetzt die Fahnder. Immerhin haben die 400 Superreichen etwa genau so viel Vermögen wie die 150 Millionen Ärmsten zusammen.
Eine weitere Wahrheit hat der unbekannte Steuer-Whistle-Blower an den Tag gebracht: 25 Superreiche nach der Forbes-Liste der Multimillionäre und Milliardäre wurden zwischen 2014 und 2018 um 401 Milliarden US-Dollar reicher. Sie zahlten insgesamt 13,6 Milliarden Einkommenssteuern. Das entspricht einem Steuersatz von 3,4 Prozent.
Warren Buffet zahlte gar 0,1 Prozent. In dieser Zeit wuchs sein Vermögen um 24,3 Milliarden. Sein Einkommen betrug insgesamt 125 Millionen. Dafür musste er 23,7 Millionen Steuern zahlen. Immerhin spendete er einen Großteil, auch an eigene Organisationen. Wie ein Sprecher ProPublica sagte, habe sich Herr Soros lange schon für eine höhere Reichensteuer eingesetzt. Nur nicht mit dem nötigen Erfolg.
Jeff Bezos steigerte sein Vermögen um 99 Milliarden Dollar bei einem Einkommen von "nur" 4,22 Milliarden Dollar. So waren "lediglich" 973 Millionen Steuern zu bezahlen.
Elon Musk wurde 14 Milliarden Dollar schwerer, erklärte sein Einkommen mit 1,5 Milliarden Dollar und musste nur 455 Millionen Dollar für diese Zeit an den Fiskus überweisen. Michael Bloomberg gewann 22,5 Milliarden Dollar hinzu, hatte aber ein Einkommen von zehn Milliarden. So wurden lediglich 292 Millionen Dollar fällig.
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