Russisches Pipeline-Gas, das nach Europa transportiert wird, hat einen viermal kleineren Kohlenstoff-Fußabdruck als das von den USA verschiffte Flüssigerdgas LNG. Hierauf wies der stellvertretende russische Premierminister und ehemalige Energieminister Alexander Nowak hin.
Nowaks Kommentar erfolgte, kurz nachdem die US-Energieministerin Jennifer Granholm die Umweltfreundlichkeit von russischem Gas infrage gestellt und behauptet hatte, dass der Brennstoff "der schmutzigste der Welt" sei. Der Politiker erklärte:
"Die Frage der Umweltfreundlichkeit dieses oder jenes Produkts wird derzeit sehr überbewertet. Aber wenn das Problem ernsthaft mit einer angemessenen Bewertung der objektiven Beweise angegangen wird, könnte das Ergebnis die Beobachter überraschen."
Er wies darauf hin, dass russisches Erdgas, das über die Nord Stream-Pipeline nach Europa geliefert wird, einen "fast viermal kleineren Kohlenstoff-Fußabdruck hat als Gas, das aus den USA nach Europa geliefert wird".
Laut Nowak liegt dies daran, dass das meiste Gas in den USA durch Fracking gewonnen wird, einem Verfahren, bei dem Gas und Öl aus Schiefergestein durch Bohrlöcher freigesetzt wird.
Fracking ist eine der umweltschädlichsten Arten, Kohlenwasserstoffe zu gewinnen. Nach der Gewinnung aus dem Schiefergestein wird das Gas über Pipelines zu einer Verflüssigungsanlage geleitet, zu LNG aufbereitet und anschließend mit Tankern nach Europa transportiert. Der Transport erhöht die Treibhausgasemissionen im Verbrauchszyklus des US-Gases zusätzlich.
Der ehemalige Energieminister fügte hinzu, dass Russland sehr darauf bedacht sei, seine ökologische Führungsrolle zu bewahren und seine Partner mit sauberer Energie zu versorgen.
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