Mit 159,65 Euro steht die Aktie wie eine Rakete am Finanzhimmel – knapp eine Vervierfachung in einem Jahr. Der Renner: das Anti-COVID-Präparat. Der Umsatz im ersten Quartal 2021 belief sich auf 2,05 Milliarden Euro. Im Vergleichsquartal 2020 hatte das Unternehmen noch einen Umsatz von 27,7 Millionen Euro gemacht.
Der Nettogewinn für die drei Monate bis zum 31. März 2021 betrug laut Quartalsbericht 1,13 Milliarden Euro. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen noch einen Nettoverlust in Höhe von 53,4 Millionen Euro verzeichnet. Der Gesamtumsatz von BioNTech stieg damit im vierten Quartal 2020 deutlich. Erlöse aus der Zusammenarbeit mit dem US-Konzern Pfizer und Fosun Pharma kamen hinzu.
Nachdem der Impfstoff insgesamt in über 65 Ländern Notfallzulassungen oder bedingte Zulassungen bekam, verzeichnete BioNTech im letzten Quartal 2020 erstmals einen Nettogewinn.
Zum 6. Mai 2021 hatten BioNTech und Pfizer weltweit rund 450 Millionen Impfstoffdosen in 91 Länder ausgeliefert. Demnächst sollen auch Kinder mit sechs Monaten einen Impfstoff bekommen können. Und Auffrischungen für Menschen mit weniger Antikörperbildung sichern weitere Absatzmärkte. Diese sichert der Konzern auch in Asien. So soll ein regionaler Hauptsitz in Singapur entstehen, um die globale Präsenz sowie die Produktionskapazitäten für den Impfstoff auszubauen, wie das Handelsblatt berichtet.
Der Expansionskurs wird weiter fortgesetzt. Angesichts weiterer Lieferverträge für seinen Corona-Impfstoff hat das Mainzer Unternehmen die Umsatzprognose für 2021 um ein Viertel auf 12,4 Milliarden Euro erhöht. Zuvor war BioNTech noch von knapp zehn Milliarden Euro ausgegangen. Hintergrund sind Lieferverträge, die das Unternehmen für den COVID-Impfstoff Comirnaty abgeschlossen hat. Insgesamt sind nach Firmenangaben 1,8 Milliarden Dosen für 2021 geordert.
US-Partner Pfizer, der den Löwenanteil der Erlöse mit Comirnaty verbucht, hatte vor wenigen Tagen bereits seine Prognosen für das Geschäft auf 26 Milliarden Dollar angehoben.