Der weltweite Markt für verflüssigtes Erdgas (LNG) wird in den kommenden drei Jahrzehnten wachsen und den Anteil der Pipeline-Gaslieferungen übertreffen. Diese Schätzung gab der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Nowak ab. Nowak, ehemaliger russischer Energieminister, nahm am Mittwoch am Forum Gasexportierender Länder (GECF) teil. Dort erklärte er:
"Der Markt und die Analysten sind sich auf jeden Fall einig, dass sich der LNG-Markt bis 2050 mindestens verdoppeln wird."
Gas sei die vielversprechendste und umweltfreundlichste Art des Einsatzes von Kohlenwasserstoffbrennstoffen, so der stellvertretende Premierminister. Da Russland über eine der größten Gasreserven verfüge, eröffne das Wachstum des LNG-Marktes dem Land weitere Perspektiven.
Russland ist heute der viertgrößte Exporteur von LNG weltweit. Im vergangenen Jahr steigerte das Land die LNG-Produktion um mehr als drei Prozent auf 30,5 Millionen Tonnen. Im Jahr 2019 stieg die russische LNG-Produktion um mehr als 47 Prozent. Nowak hob hervor, dass das Russland seine jährliche LNG-Produktion bis zum Jahr 2035 auf 120 bis 140 Millionen Tonnen steigern will, was etwa einem Fünftel der prognostizierten globalen LNG-Produktion entspricht.
Der größte Teil des russischen LNG stammt aus dem Jamal-LNG-Projekt, welches mehrheitlich dem größten privaten Erdgasproduzenten des Landes Nowatek gehört und von ihm betrieben wird. Es gibt eine Reihe weiterer Projekte, die dazu beitragen können, die russischen LNG-Exporte weiter anzukurbeln. Darunter das Projekt Arctic LNG 2, dessen erste Leitung im Jahr 2023 in Betrieb gehen soll.
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