London und Neu-Delhi haben auf dem 10. Wirtschafts- und Finanzdialog (EFD) zwischen den beiden Ländern Vereinbarungen über Finanzdienstleistungen, Infrastruktur und nachhaltige Finanzen angekündigt.
Es wird erwartet, dass die Abkommen dazu beitragen werden, Arbeitsplätze und Investitionen in beiden Ländern anzukurbeln und gleichzeitig wirtschaftliche Beziehungen aufzubauen. Der britische Finanzminister Rishi Sunak erklärte:
Die wirtschaftlichen und finanziellen Beziehungen Großbritanniens zu Indien waren angesichts der globalen Herausforderungen, vor denen wir stehen, noch nie so wichtig wie heute. Heute haben wir unsere Ambitionen für noch engere Beziehungen mit einem Abkommen dargelegt, das die Investitionen steigern und Arbeitsplätze schaffen und sichern wird.
Wir haben uns auch dazu verpflichtet, zusammenzuarbeiten, um die globale wirtschaftliche Wiederbelebung anzuführen, damit wir nach der Pandemie besser wieder auf die Beine kommen.
Beide Seiten haben sich auch darauf geeinigt, neue Fonds einzurichten, die von der größten indischen Geschäftsbank, der State Bank of India, verwaltet werden sollen, um die künftigen Kapitalinvestitionen Großbritanniens nach Indien zu lenken.
Laut der indischen Finanzministerin Nirmala Sitharaman sind die Beziehungen zwischen Indien und Großbritannien wichtig, da die zwei Länder mit einem gemeinsamen BIP von über fünf Billionen US-Dollar zu den sieben führenden Volkswirtschaften der Welt gehören. Sie hob hervor, dass die indische National Infrastructure Pipeline – eine Gruppe von sozialen und wirtschaftlichen Infrastrukturprojekten in Indien mit einem Gesamtwert von 1,4 Billionen US-Dollar – und die Stadt London zusammenarbeiten, um einen nachhaltigen Finanzfluss zu gewährleisten.
Der bilaterale Handel zwischen Indien und Großbritannien belief sich im Jahr 2019 auf 24 Milliarden Pfund (über 31 Milliarden US-Dollar). Indien gilt heute als die zweitgrößte Quelle für Projektinvestitionen in Großbritannien.
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