Jeffrey Tucker, Wirtschaftsexperte am American Institute for Economic Research, war in der RT-Sendung "Boom Bust" zu Gast. In dem Interview über die Entwicklungen in China nach der Verhängung des nationalen Sicherheitsgesetzes in Hongkong durch Peking wies der Analyst darauf hin, dass es unklar sei, wie sich das Gesetz auf die Wirtschaft auswirken werde.
Einige in Hongkong tätige Unternehmen seien nun besorgt, dass sie gegen die Bestimmungen des Gesetzes verstoßen könnten und daher mit Strafen rechnen müssten, die von Geldstrafen bis zur Beschlagnahmung von Geldern reichen. Tucker erklärte:
Die USA haben jeden Einfluss auf die Situation aufgegeben, indem sie die Probleme mit China eskalieren ließen.
Er fügte hinzu, dass das Sicherheitsgesetz weitere Hürden für Unternehmen schaffen könnte.
Der Analyst vertritt die Meinung, dass die USA es versäumt hätten, die Entwicklung der Privatwirtschaft in China zu unterstützen. Stattdessen würde man Peking für den Versuch, ein Modell der freien Marktwirtschaft einzuführen, bestrafen. Tucker hob hervor:
In vielerlei Hinsicht sollte die Verantwortung für das, was jetzt in Hongkong geschieht, wirklich zum Teil bei Washington liegen. Seit Jahren schon reiht sich ein Angriff an den nächsten, das hat China verärgert und unseren Einfluss gebrochen.
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