La France d'abord: Staatliche Hilfe nur für Autobauer mit Produktionsort Frankreich

Auch in Frankreich ist der Automarkt eingebrochen. Die Hersteller brauchen staatliche Hilfe – doch die gibt es nur unter bestimmten Bedingungen. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire fordert, dass Autobauer die Produktion aus dem Ausland zurück nach Frankreich holen.

Autohersteller sollen nach Vorstellung der französischen Regierung im Gegenzug für öffentliche Hilfen ins Ausland verlagerte Produktionen wieder ins Inland zurückholen. "Ich denke, dass die französische Automobilindustrie zu viel ausgelagert hat", sagte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Montag dem französischen Nachrichtensender BFMTV.

"Renault braucht öffentliche Unterstützung", sagte Le Maire. Die EU-Wettbewerbshüter hatten Frankreich bereits erlaubt, den Hersteller in der Corona-Krise mit einer Garantie für Kredite bis fünf Milliarden Euro zu unterstützen. Ein großer Konkurrent im Land ist der Peugeot-Hersteller und Opel-Mutterkonzern PSA.

Le Maire erinnerte auch an die europäische Batteriezellenfertigung, für die sich insbesondere Frankreich und Deutschland starkmachen. Der Staat bringe viel Geld dafür auf, so Le Maire. Staatschef Emmanuel Macron und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hatten zum Jahresbeginn eine Pilotfertigung in Südwestfrankreich auf den Weg gebracht. EU-Länder wollen rechtzeitig zum erwarteten Boom von Elektroautos die nötigen Batteriefabriken aufbauen.

Die COVID-19-Pandemie hat Frankreichs Wirtschaft hart getroffen. Sie soll 2020, wie in Deutschland, um fünf Prozent schrumpfen. Den Automobilabsatz hat es nach dem Absturz im März um 75 Prozent dann im Folgemonat noch härter erwischt. Im April wurden in Frankreich 20.997 Pkw neu zugelassen. Dies entspricht einem Minus von 88,8 Prozent oder 167.000 weniger Neuzulassungen.

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