Insassen eines Gefängnisses im ecuadorianischen Kanton Cuenca haben sich mit etwas Fantasie selbst aus der Not geholfen. Als die Lufttemperatur auf kaum ertragbare Werte kletterte, verwandelten die Häftlinge den Innenhof der Strafanstalt in Turi in ein Schwimmbecken. Zu diesem Zweck machten sie die Türen um den Patio dicht und ließen Leitungswasser hineinfließen. Die Wächter sahen dem offenbar rechtswidrigen Treiben gelassen zu.
Aufnahmen des improvisierten Schwimmbeckens verbreiteten sich im Internet wie ein Lauffeuer.
Der Gouverneur der Provinz Azuay, Xavier Martínez, kündigte Strafmaßnahmen gegen die Gefängnisleitung an, sollte sich der Vorfall bestätigen. Die Direktorin der Haftanstalt erklärte inzwischen, über die Handlungen der Inhaftierten nicht im Voraus gewusst zu haben. Als man darauf aufmerksam geworden sei, habe man umgehend die Wasserzufuhr gekappt. Angehörige der Gefängnisinsassen rechtfertigten dagegen deren Erfindergeist: Die Hitze sei unerträglich, während die Haftanstalt überfüllt sei.
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