Preis auf Verhandlungsbasis: SPD-Parteizentrale bei eBay zum Verkauf angeboten

Ein Scherzbold bot das Willy-Brandt-Haus bei eBay zum Verkauf an. Er war der Meinung, die Partei brauche dringend Geld. Das Objekt, "gebaut zu besseren Zeiten", könne provisionsfrei nach Verhandlung erworben werden. Es sei nutzbar für Büros und Praxen.

Bis zum 31. Dezember werde die SPD ihre Parteizentrale, das "Willy-Brandt-Haus", in der Berliner Wilhelmstraße 140 in Berlin-Kreuzberg räumen. Als Begründung für den Verkauf schrieb der Scherzbold auf eBay: 

Die Nebenkosten übersteigen zwischenzeitlich das Parteibudget. Der geplante sozialistische Mietendeckel kommt für uns leider zu spät. 

In dem Inserat wird das Gebäude als "exklusive Liegenschaft" in Berlin beschrieben, das zu "besseren Zeiten der Partei" gebaut worden sei. Damit bezieht sich der Anzeigensteller womöglich auf die Wahlverluste der Partei. 

Die Parteizentrale, in der rund 200 Mitarbeiter tätig sind, wurde vier Jahre nach dem Fall der Mauer errichtet. In der Eigenbeschreibung heißt es:

Das Willy-Brandt-Haus knüpft an die Tradition der sozialdemokratischen Gründerzeit an. Es ist keine Parteiburg, sondern ein offenes Haus: offen für die Menschen, offen für politische und kulturelle Begegnungen. Es ist das Haus der sozialen Demokratie in der deutschen Hauptstadt Berlin.

Derzeit sucht die SPD nach einer neuen Spitze, nachdem die Parteivorsitzende Andrea Nahles ihr Amt niedergelegt hatte. Eine Doppelspitze aus einem Mann und einer Frau per Mitgliederentscheid soll es werden. In einer Stichwahl zwischen dem 19. und 29. November soll zwischen den beiden Kandidatenpaaren Olaf Scholz und Klara Geywitz sowie Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken entschieden werden.

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