Kannibalismus gegen Klimawandel: Wissenschaftler erwägt Verzehr von Menschenfleisch

Veganer werfen der Fleischindustrie vor, für den Klimawandel mitverantwortlich zu sein. Während die Erdbevölkerung wächst, suchen Wissenschaftler nach neuen Proteinquellen, um einem weltweiten Essensmangel vorzubeugen. Es wird sogar der Verzehr von menschlichem Fleisch erörtert.

Am 3. und 4. September fand in Stockholm eine Konferenz zum Thema Ernährung statt. Der Schwerpunkt von Gastro Summit 2019 lag auf Nachhaltigkeit, Gesundheit, Innovation und Inspiration. In Seminaren wurden alle für die Nahrungsmittelbranche relevanten Themen erörtert und diskutiert. Der Bericht eines schwedischen Professors sorgte für besonders viel Aufsehen.

Magnus Söderlund von der Handelshochschule Stockholm spekulierte in seiner Studie über Vorteile des Verzehrs von Menschenfleisch. Dem Verhaltensforscher zufolge könnte Kannibalismus im Kampf gegen den globalen Klimawandel hilfreich sein. Der Verzehr von Leichen würde zur Nachhaltigkeit beitragen. "Konservative Tabus" in Bezug auf die Anthropophagie könnten in Zukunft fallen, wenn sich die Gesellschaft darüber Gedanken machen würde. Vorurteile könnten Schritt für Schritt behoben werden, indem man Menschen vorschlüge, es einfach zu kosten. Dem Professor zufolge hätten in einer seiner Umfrage acht Prozent der Menschen sich bereit gezeigt, Menschenfleisch zu verzehren. Auch er selbst schloss nicht aus, es zumindest zu probieren. Als Alternative kämen Insekten und Heimtiere in Frage.

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In seinem Seminar erwähnte Magnus Söderlund allerdings nicht, dass der Verzehr von Leichen ernsthafte gesundheitliche Probleme auslösen kann, darunter die tödliche Prionenkrankheit Kuru, an der Angehörige eines isolierten Stammes auf Papua-Neuguinea litten, die die Gehirne ihrer Toten verzehrten.

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