Kenia: Toter Mann muss wieder ausgegraben werden, weil Beamte seine Arbeitskleidung verlangen

Schock für die Angehörigen: In Kenia musste ein frisch bestatteter Mann wieder ausgegraben werden. Lokale Behörden gruben die Leiche des 31-Jährigen wieder aus, um seinen Arbeitsanzug, in dem er beerdigt worden war, mitzunehmen.

Der 31-jährige Martin Shikuku Alukoye soll an Epilepsie gelitten haben und ist beim Überqueren eines Flusses am 7. August ertrunken. Am Sonntag, dem 11. August, wurde der Mann bestattet. Am nächsten Tag kamen Vertreter des Kakamega County Youth Service, wo er angestellt war, zu seiner Familie und baten diese, die Arbeitskleidung zurückzugeben. Seine Angehörigen erklärten, dass der Kenianer in dieser begraben wurde.

Daraufhin forderten die Behörden der Kakamega County, den Toten auszugraben und das Eigentum zurückzugeben. Berichten zufolge wird nach kenianischem Gesetz eine gerichtliche Genehmigung für die Exhumierung benötigt. Die Leiche wurde jedoch gegen den Willen der Familie und ohne Einbeziehung der obersten Behörden ausgegraben. Die Behörden nahmen die Dienstkleidung mit, die Leiche wurde in einer anderen Kleidung nochmals bestattet.

Francis Mutamba, der Onkel des Betroffenen, war empört, dass die Beamten die Gesetze ihres Landes und ihrer Vorfahren missachtet und den Sarg wegen eines Arbeitsanzuges ausgegraben haben. Er behauptet, die Behörden von Kakamega County hätten auch an der Beerdigung teilgenommen und nichts dagegen gehabt, dass der Verstorbene Dienstkleidung trug.

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